Mehr als jeder dritte angehende islamische Religionslehrer hält Juden für Feinde. Genau sind es 37,7 Prozent, wie eine Studie des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster über Deutschlands Hochschulen zeigt. Fast die Hälfte der Teilnehmer (47,2 Prozent) lehnt Israels Existenzrecht «vollständig» oder «eher» ab.

Hinzu kommt, dass 59,9 Prozent der Befragten die Ursache für die Armut in islamischen Ländern beim Westen sehen.

Eigentlich war die Studie dazu gedacht, islamistische Strömungen an Schulen zu mildern. Nun zeigt sie, dass viele Studenten selbst islamistische Einstellungen vertreten. Fast zwei Drittel der Befragten lehnen die Idee eines europäischen Islam ab, über ein Viertel unterstützt eine Islamisierung des Rechtssystems.

Die Autoren der Studie glauben, dass eine offene Diskussion und eine kritische Haltung gegenüber Islamverbänden und deren antiwestlichen sowie antisemitischen Einstellungen notwendig ist. Ziel sollte es sein, die angehenden Lehrer dazu zu bringen, sich intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um ein gewisses Gewaltpotenzial zu bekämpfen.