Politikern, an denen kein Dreck haften bleibt, schreibt man Teflon-Qualitäten zu.

Donald Trump kann mehr. Er verwandelt Dreck, mit dem man ihn bewirft, in Wählergold. Er ist ein Alchemist des Polit-Geschäftes.

Andere würden ihr erkennungsdienstliches Foto verstecken. Trump lässt es auf T-Shirts drucken – und kassiert Millionen für seinen Wahlkampf.

Doch wie schafft er das?

Erstens: Seit er auf die politische Bühne platzte, verkauft sich der Multimillionär als Mann des Volkes, als verfolgter Underdog. Mit jeder Klage gegen ihn verfestigt sich dieser – falsche – Eindruck.

Zweitens: Jede Klage verfestigt die Zweifel der echten Underdogs am US-Justizsystem. Es ist korrupt und käuflich – nicht nur in den Romanen von John Grisham. In Prozessen wird weniger um die Wahrheit gerungen als um einen Sieger.

Ausgerechnet die Benachteiligten, die zu kurz Gekommenen identifizieren sich daher mit dem Luxusgeschöpf Trump und solidarisieren sich mit ihm.

Teflon war gestern. Trump will, dass Schmutz an ihm haften bleibt. In Gold verwandelt, lässt er ihn umso heller erstrahlen.

Ob auf Kappen oder T-Shirts: Das Polizeifoto und die Häftlingsnummer sind schon jetzt Kult – und ein Kassenschlager.