Der Uno-Sicherheitsrat lehnte gestern einen russischen Resolutionsentwurf ab, der einen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen forderte. Die Region wird seit fast zehn Tagen von schweren Kämpfen zwischen Israel und der Hamas-Terrororganisation verwüstet.

Der Entwurf erhielt fünf Ja-Stimmen – neben Russland stimmte China dafür, Gabun, Moçambique und die Vereinigten Arabischen Emirate. Und scheiterte, weil die USA, Frankreich und Grossbritannien ihr Veto einlegten. Ebenfalls dagegen stimmte Japan. Die Schweiz hat sich zusammen mit Albanien, Brasilien, Ecuador, Ghana und Malta enthalten.

Russland bedauerte die Ablehnung und warf dem Westen egoistisches Handeln vor. Die USA kritisierten den Entwurf, da er die Hamas nicht verurteilte.

Der Botschafter Palästinas bei den Vereinten Nationen forderte, das Völkerrecht zu respektieren, während Israels Vertreter die Hamas als Terrororganisation bezeichnete.

Der Uno-Nothilfekoordinator rief alle Mitgliedstaaten zur Einhaltung der Kriegsregeln und zum Schutz von Zivilisten auf.

Die 3 Top-Kommentare zu "Uno-Sicherheitsrat lehnt russischen Friedensentwurf für Gazastreifen ab: Der Vorschlag scheiterte, weil die USA, Frankreich und Grossbritannien ihr Veto einlegten"
  • Alpensturm

    Ich weiss gar nicht, warum wir etwas darauf geben, was an UNO Versammlungen abläuft. Die UNO ist für mich nicht relevant und das soll auch so bleiben. Ich unterstütze Nationalstaaten, keine NGO, die für die Erschaffung einer Weltregierung stehen.

  • shana dunes

    Da fragt man sie wieso haben die USA, F und GB ihr Veto eingelegt. Liegt doch auf der Hand. Israel ist eine Finanzmacht und davon möchte man doch einen Teil haben. In der Ukraine kann man kein Geld mehr verdienen, die sind Pleite. Solange es das Vetorecht gibt für einige Staaten ist die UNO ein zahnloser Tiger.

  • pirminmeier

    Wie an anderer Stelle ausgeführt, ist diese Abstimmung genau eine solche, welche der Diplomat Dr. Victor Umbricht, zeitweilig trotz Nichtmitgliedschaft der Schweiz stellv. Generalsekretär der Uno, der Schweiz ein für allemal ersparen wollte als bedeutendster Beitrittsgegner 1986 mit Wissen u. Erfahrung, womit Baeriswil nicht mithalten kann. Jede SR-Abstimmungsentscheidung exponiert neutrale Schweiz unnötig, und nicht nur Putin, auch Molotov u. Gromyko haben in jenem Rat "Frieden" vorgeschlagen!