Zeitungen in den USA haben Hunderte Dokumente ausgewertet, die aus Verstecken der Hamas im Gazastreifen stammen. Die NZZ berichtet darüber. Je nach Quelle werden die Unterlagen als bereits verifiziert oder noch zu überprüfen bezeichnet.

Der Fund zeigt: Der Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 auf Israel sollte ursprünglich nicht isoliert ablaufen. Der Plan war, eine Reihe von weiteren Schlägen auf die Infrastruktur des Landes folgen zu lassen.

Die Dokumente zeigen militärische und zivile Ziele weiterer Anschläge. Dazu gehören Hochhäuser, Häfen und Güterzüge mit brennbarem Material in Städten.

Unklar ist bislang, woran die Ausführung scheiterte. Vermutet wird, dass die Pläne zu aufwendig waren, um bis zum Stichtag vorbereitet zu werden. Die Hamas hätte dazu Unterstützung durch die Hisbollah und den Iran benötigt.

Zudem gibt es Hinweise darauf, dass ein solcher Schlag gegen Israel ursprünglich bereits 2022 hätte erfolgen sollen, dann aber verschoben wurde.

Die Wahl ist laut Einschätzung von US-Medien schliesslich auf 2023 gefallen, weil es Anfang des Jahres in Israel bei Wahlen zu einer Verschiebung nach rechts kam. Die Hamas rechnete aufgrund dessen damit, bei den Palästinensern auf mehr Unterstützung zu stossen bei Angriffen gegen Israel.

Ziel der ursprünglich geplanten konzertierten Aktion war offenbar ein «regionaler Flächenbrand», der zum Kollaps von Israel führen sollte, so die New York Times.