Der Sonntagsblick macht die Schweiz in einem Kommentar dafür verantwortlich, dass die USA der Ukraine die weltweit geächtete Streumunition liefern wollen.

Im Wortlaut: «Die Schweiz hätte es in der Hand, die Notwendigkeit zur Verwendung von Streumunition zu vermindern: Indem sie westlichen Ländern endlich die Wiederausfuhr von Schweizer Waffen und Munition erlaubt.»

Wir sollen jetzt also schuld daran sein, dass diese Bomben, Granaten oder Gefechtsköpfe, die nicht als Ganzes explodieren, sondern eine Vielzahl an kleineren Sprengkörpern freisetzen, wovon dann viele nicht explodieren und als Blindgänger vor Ort bleiben, von den USA an die Ukraine verkauft werden?

Als ob es auf die Munition ankäme, welche die Schweiz den westlichen Staaten verkauft hat. Anstatt ins Gejammer von Verteidigungsministerin Viola Amherd oder der Werte-Ermittler von der SP bis zur FDP einzustimmen, hätte das Blatt gescheiter die Frage aufgeworfen, warum die Schweiz im Uno-Sicherheitsrat wegen der Streumunition noch nicht interveniert hat.

Liegt unsere Sicherheitsrätin, Botschafterin Pascale Baeriswyl, bereits am Strand unter einem Sonnenschirm?

Hätte die Schweiz deswegen nicht eine Sondersitzung dieses Gremiums einberufen müssen? Der Gesamtbundesrat und der für die Aussenbeziehungen zuständige Bundesrat Ignazio Cassis hätten der Linken Baeriswyl in dieser Beziehung längst Beine machen müssen.

Wozu sonst hat die Eidgenossenschaft in diesem Uno-Gremium Einsitz genommen?