Auf der einen Seite das: Demnächst kommen die Kirchenaustritts-Zahlen. Sie müssen den Geistlichen Höllenqualen bereiten, weil von Jahr zu Jahr neue Rekorde erreicht werden. 640.000 waren es zuletzt aus katholischer und evangelischer Kirche.
Auf der anderen Seite das: Zu Weihnachten waren die Kirchen wieder knackevoll. Die katholischen wie die evangelischen. Als am letzten Tag des letzten Jahres der emeritierte Papst Benedikt XVI. starb, war die Anteilnahme gross. In Deutschland, wo er herstammte, und auf der Welt, wo er in Erinnerung bleibt. «Er hat Afrika dazu angehalten, an sich selbst zu glauben und sich in Würde zu erheben», sagte zum Beispiel der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo und zeigte damit jenen Deutschen, die mit der Kirche so gar nichts mehr anfangen können, eine Perspektive auf diesen Papst, die sie selber nie wahrgenommen haben.
Und am Donnerstag öffnet der konfessionslose Kanzler Olaf Scholz, der seinen Amtseid ohne die Formel «So wahr mir Gott helfe» geleistet hat, die Türen seines Kanzleramts für die Sternensinger, die an die Heiligen Drei Könige des neuen Testaments erinnern.
Es ist weder eine Wiederauferstehung noch nur ein frommer Wunsch: Die Kirche hat alle Chancen, als tragende Säule in unserer Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Es gibt vieles, das funktioniert. Und es gibt damit vieles, auf dem sich aufbauen lässt.
Und Gott sprach: “Seid fruchtbar und mehret euch!” Da wird Gott in den westlichen Kirchen desavouiert. Kinder kriegen ist obszön, LGBT ist schön. Wieviele Kinder gebären polyamorische oder LGBT-Frauen? Schönen Dank, demographischer Harakiri = Migranten-Politik ja - Familienpolitik nein oder zögerlich. Weniger die Paare wollen das so, die Wirtschaft findet kindersparsame, disponible Frauen gut. Die haben dann auch Kaufkraft und können der Konsum-Religion frönen. Aber nur noch bis übermorgen …
Papst Benedikt war einseitig (ein bedeutender Theologe der Christusfreude), war jedoch kaum fähig, das gläubige Volk emotional zu vergemeinschaften. Er war eben anders als sein bedeutender Vorgänger. Anders sein ist an sich nichts negatives, aber Benedikt war in der heutigen Zeit der falsche Mann am falschen Platz.
Fragt sich nur wie lange noch, all die lügen der letzten jahrzehnte wenn nicht gar jahrhunderten werden ans licht kommen, wie alles andere auch