Eigentlich ist es ganz einfach.
«Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet.»
So bestimmt es der Rundfunkstaatsvertrag.
Maybrit Illner pfeift darauf. Sie lädt Vertreter der AfD nicht in ihre Talkshow ein. Deren Meinung kommt nicht vor – obwohl die Partei im Bundestag und in fünfzehn Länderparlamenten sitzt.
Damit steht Illner zwar nicht allein, aber sie hat nun ihre Gründe dargelegt: weil es keinen Sinn macht.
Was, bitte, macht keinen Sinn? Dass die Partei während der Corona-Pandemie «sämtliche Meinungen» vertreten habe und in der Ukraine-Frage an der Seite Putins stehe.
Wie darf man das verstehen? Dass Meinungsvielfalt schlecht, eine vom Mainstream abweichende Meinung noch schlechter ist?
Tröstend fügte Illner hinzu: «Aber wir werden die AfD wieder einladen, wenn es Sinn macht.»
Wann und unter welchen Bedingungen das sein kann, behielt sie für sich.
Eine Vermutung sei erlaubt: Sobald die AfD die Meinung aller anderen Parteien teilt. Dann muss nur noch der Rundfunkstaatsvertrag geändert werden – von Vielfalt auf Einfalt.
Die Wirklichkeit wird diese antidemokratischen ideologisierten Gestalten einholen. Schon hat die AfD die Grünen in den Prognosen überrundet, und je mehr hier denunziert wird, um so mehr wird sich die dieser Trend verstärken. Schließlich sind die Bürger nicht so blöde wie hier angenommen wird.
Es ist kein individueller Makel von Frau Illner. Sie gibt dem einen lapidaren Ausdruck, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk betreibt, eine politisch einseitige Programmgestaltung. Sie erfüllt perfekt den ihr gegebenen Auftrag. Dass dieser Auftrag in seiner widerrechtlichen Einseitigkeit faul, marode bis tödlich ist, zeigte sich in der Euro-, der ESM-, der Migrations-, der Corona- und der Ukrainedebatte. Die mediale Einseitigkeit zerfrisst das Fundament der freiheitlichen Demokratie.
Die AfD erhielt bei der vorigen BTW 12,5 % und liegt in aktuellen Umfragen bei 15-16,5 %. Frau Illner muss dem aktuellen Intendanten und ZDF-Fernsehrat gefallen. Damit sichert sie sich ein Jahreseinkommen zw. 500 TDE und 1 Mio.. Der ZDF-Fernsehrat hat 60 Mitglieder. Dort sind alle möglichen Gruppen und Parteien vertreten, außer AfD und FDP. Der Fernsehrat sollte die Meinungsvielfalt der Gesellschaft abbilden, ist jedoch CDU/CSU/SPD-, sozialverbands-, gewerkschafts-, religions-, also linkslastig.