Am 29. Juli 2019 überschritt Lorenz Beckhardt die Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus.

Der «Klimaexperte» des Westdeutschen Rundfunks (WDR) forderte vor der Kamera dazu auf, alles, was das Klima gefährden könne, für den Normalverbraucher möglichst unerschwinglich zu machen.

Sein Appell an die Politik: «Macht Fleisch, Autofahren und Fliegen so verdammt teuer, dass wir davon runterkommen. Bitte! Schnell! Dann wählen wir euch alle!»

Beckhardt gestand im selben Atemzug, selbst nicht besser zu sein. Er esse gern Fleisch und fliege in der Welt herum. Sein Kommentar am TV klang deshalb wie der verzweifelte Aufruf eines Süchtigen, Alkohol aus den Läden zu entfernen, weil er sich selbst nicht im Griff hat.

Daran hat sich offenbar nicht viel geändert.

Auf Facebook meldet sich der TV-Journalist aus den Osterferien in Israel. Dorthin ist er kaum geschwommen. Der Kamera präsentiert er ein üppiges Mahl aus Zutaten, die früher alle mal gelebt haben.

Da lässt es sich einer gutgehen, und es sei ihm gegönnt. Allerdings hat die Politik die Forderungen von Lorenz Beckhardt bisher nicht erfüllt. Von Köln nach Tel Aviv kommt man derzeit schon für rund 250 Euro. Ein echtes Schnäppchen.

Warum fliegt der Mann immer noch, obschon es immer noch nicht «verdammt teuer» ist?

Und gibt es dort keine klimaschonenden Menüs auf der Karte?