Die Linken beschimpften ihn als «Ölbert Rösti». Klimaaktivisten gingen im Dezember 2022 vor seinem Amtsantritt als Bundesrat sogar auf die Strasse, um gegen den neuen SVP-Umweltminister auf Vorrat zu demonstrieren.

Und jetzt das: Der Verantwortliche für die Infrastruktur will für die Jahre 2025 bis 2028 16,4 Milliarden Franken für den Betrieb und die Erneuerung des bestehenden Schienennetzes, der Bahnanlagen und der Bahnhöfe bereitstellen. Dadurch könne das Schienennetz modernisiert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Das ist mehr Geld als veranschlagt. Die von Rösti und dem Bundesrat beantragten Mittel liegen um rund 2 Milliarden Franken über jenen für die laufende Periode.

Beim Point de Presse legte sich der Berner Magistrat entsprechend für die Eisenbahn ins Zeug. «Die Schweiz hat ein hervorragendes Eisenbahnsystem», sagte Rösti. Dem müsse und wolle man Sorge tragen. Deshalb müsse jetzt investiert werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Rösti für den öffentlichen Verkehr starkmacht. Immer wieder betont er, dass Zug und Strasse sich sinnvoll ergänzen sollen.

Rösti ist jetzt bald eineinhalb Jahre im Amt. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich einige rot-grüne Aktivisten beim Magistraten entschuldigen.