Deutsche Wirtschaftsikonen wanken. VW will Werke schliessen, BASF investiert – leider vor allem in China. Die Commerzbank wird italienisch. Die Autozulieferer ZF und Conti wissen nicht mehr, wohin mit ihren Mitarbeitern. Schlechte Nachrichten also.
Doch lesen wir sie andersrum: Da gibt es die praxiserprobte Theorie der schöpferischen Zerstörung. Jede ökonomische Entwicklung baut darauf. Durch Innovation werden alte Strukturen verdrängt und schliesslich zerstört. Die Zerstörung ist notwendig – und kein Fehler im System –, weil sie Platz für Neues, Besseres schafft.
Der Wiener Ökonom Joseph Schumpeter hat diesen Prozess zum ersten Mal beschrieben. Allerdings ist es bei ihm der Unternehmer, der das zerstörerisch-kreative Werk in Gang setzt. In Deutschland ist es dagegen gerade der Staat, der die Planwirtschaft ausgerufen hat und Produkte (E-Autos), Energieträger (Strom aus erneuerbaren Quellen) und sogar das Mittagessen (fleischlos) vorschreibt, ob es jemand haben will oder nicht.
So hatte Schumpeter das natürlich nicht gedacht. Doch es gibt trotzdem Hoffnung. Wirtschaftskrisen sind die besten Zeiten, damit politisch die hellsten Köpfe an die Spitze kommen.
Das vom Krieg daniederliegende Deutschland wählte Adenauer, das Ölpreis-geschockte Deutschland entschied sich für Helmut Schmidt, das geteilte Deutschland bekam Helmut Kohl, und das dahinsiechende Deutschland wird sich eine neue Regierung wählen, die ihre ganze Kraft investieren muss, um dieses Siechtum zu stoppen.
Es ist also Land in Sicht. Wir können uns darauf freuen.
Auch das könnte gewollt sein, schließlich muss der nächste, große, deutsche Russlandfeldzug in knapp 5 Jahren, diesmal an der Seite der USA, emotional vorbereitet werden. Wir brauchen dazu viele kulturfremde Ausländer im Land, die wahlweise als Sündenböcke, Zwangsarbeiter oder Kanonenfutter dienen können, und natürlich eine generelle Unzufriedenheit und Unruhe im Volk, der man dann ein nützliches "Ventil" verschafft. Die Justierungen am Verfassungsschutz u.d. Zensur sind auch fast abgeschlossen.
Zensiert! Ehrlichkeit ist eine Gefahr für die Freiheit der Rede!
Schumpeters schöpferische Zerstörung ist nichts anderes als Wettbewerb; wie der natürliche Selektionswettbewerb der Evolution. Hier aber haben wir es mit etwas ganz anderem zu tun: Der totalen ideologischen Zerstörung, wie sie Karl Marx predigte, und die Bolschewiki mit der Zwangskollektivierung in den 1920-er Jahren exekutierten - mit Millionen an Toten. Nun geht es mit der Energiewende in eine vorindustrielle (postmoderne) Gesellschaft. Zurück in die Steinzeit?