SP-Nationalrat Fabian Molina und Co. wollen der Armee Gelder streichen und diese für die internationale Zusammenarbeit aufwenden. Das geht aus einer Medienmitteilung der Genossen hervor, die schon vor einigen Tagen verbreitete worden ist – wohl auch im Hinblick auf die Armeebotschaft 2024, auf die viele gespannt sind, seit Armeechef Thomas Süssli finanzielle Engpässe einräumte.

Der Wunschkatalog der Genossen ist indessen etwas abwegig, denn wir schicken schon heute zu viel Geld ins Ausland.

Fassen wir dafür zuerst einmal zusammen: Wir haben dem ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj bis heute sechs Milliarden Franken an Wiederaufbauhilfe versprochen, obwohl der Krieg noch nicht vorüber ist.

Wir geben pro Jahr vier Milliarden Franken aus für die Betreuung von Asylsuchenden aus aller Herren Ländern.

Alle vier Jahre beschliessen wir zwischen zwölf und dreizehn Milliarden Franken für Entwicklungshilfe, die im Grunde genommen wirkungslos verpufft.

Wir zahlen regelmässig über eine Milliarde Franken, nur damit wir mit den EU-Mitgliedstaaten Handel treiben können. Und gut möglich, dass Verteidigungsministerin Viola Amherd plant, auch der Nato Geld nachzuwerfen.

Und jetzt sollen wir noch mehr Geld für internationale Zusammenarbeit ausgeben und unsere Sicherheit dadurch aufs Spiel setzen? Solche Hirngespinste können wahrlich nur Linke ausbrüten.

Gemäss der Verfassung soll die Armee Land und Bevölkerung schützen. Heute ist sie dazu kaum in der Lage. Aufgeschreckt durch den Ukraine-Krieg, hatte das Parlament beschlossen, mehr Geld für unsere Sicherheit aufzuwerfen. Wenn die Armee jetzt ein Chaos mit den Finanzen hat, nur weil die Mittel nicht so rasch fliessen wie erwartet, sollte man dies nicht zum Anlass nehmen, sie noch mehr kaputtzusparen.

Und schon gar nicht dazu, noch mehr Gelder für Entwicklungshilfe freizuschaufeln.