Warum ist die AfD bei Jugendlichen am höchsten im Kurs? Für die Vorsitzende der Grünen Jugend, Katharina Stolla, ist der Fall klar. Die Partei spiele die Menschen gegeneinander aus. Sie nutze «total krass die Sorge vor Zuwanderung», um die Schuld für soziale und wirtschaftliche Probleme «auf die Schwächsten» zu schieben, sagt sie im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Dies sei der Grund, warum laut der Studie «Jugend in Deutschland» 22 Prozent der unter 30-Jährigen die Oppositionspartei bevorzugen. Mit den Grünen sympathisieren 18 Prozent.

Laut Stolla versagt die AfD jedoch darin, Lösungen für die drängenden Probleme junger Menschen zu bieten – die Inflation, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, sichere Arbeitsplätze. Gleichzeitig machte sie die Ampelkoalition für den Rechtsruck verantwortlich. Die Regierung gehe nicht ernsthaft die Bedürfnisse der Jugend an.

Obwohl Stolla einräumt, dass viele Kommunen mit der Aufnahme von Migranten überfordert sind, sieht sie die Lösung nicht in einer Reduzierung der Zuwanderung, sondern in einer besseren Unterstützung der Kommunen durch die Regierung.