Sollen die Schweizer Nationalstrassen ausgebaut werden? Am 24. November entscheiden die Schweizer an der Urne über sechs entsprechende Teilprojekte.

Das Ziel: Auf den Autobahnen soll der Verkehr wieder flüssig laufen, und zudem werden bisherige Engpässe beseitigt.

Wie man dazu steht, ist in erster Linie der persönlichen Haltung geschuldet. Es gibt Leute, die den Autoverkehr als gesellschaftliche Realität wahrnehmen und die Infrastruktur deshalb ausbauen wollen. Andere sehen im Auto den eigentlichen Feind.

Wo SRF 3 in dieser Frage steht, ist spätestens jetzt bekannt. Auf Instagram publiziert der öffentlich-rechtliche, von Gebührengeldern finanzierte Sender eine Grafik, die aus seiner Sicht Klarheit schaffen soll.

Die Aussage: Gegen Stau hilft nur eine Reduktion der Anzahl der Autos. Autobahnen ausbauen, Tunnelröhren bauen: Das ist kein Rezept. Wir müssen alle auf Zug und Velo umsteigen.

Man kann diese Intervention mit wenig Fantasie als Abstimmungsempfehlung für den 24. November interpretieren. Und sich fragen: Ist das die Aufgabe eines Kanals der SRG? Mehr noch: Hat dieser Kanal das Recht, die Stimmbürger zu beeinflussen, die ihn gezwungenermassen finanzieren?

Das Ganze erinnert an einen Todeswunsch. Der Bundesrat will die Gebühren für die SRG beschneiden, die Halbierungsinitiative legt noch einen drauf. Verbunden mit dem Vorwurf, dass die Gebührensender nicht objektiv und ausgewogen berichten.

Als hätte es eines Beweises bedurft, bestätigt SRF 3 nun diese These. Das ist kostenlose Werbung für eine Senkung der Gebühren.