Seit Tagen kennt die westliche Presse nur ein Thema: den Tod des Regierungskritikers Alexei Nawalny.

Es wird kritisiert, polemisiert, spekuliert.

Seit Tagen kennt die westliche Presse den Termin am Londoner High Court: Darf der Regierungskritiker Julian Assange an die USA ausgeliefert werden?

Es wird 
 geschwiegen.

FĂŒr die meisten Medien ist der Fall so etwas wie die Verhandlung eines Verkehrsdeliktes vor einem englischen Amtsgericht. Nicht der Rede wert.

Dabei geht es auch hier um Leben und Tod. UnabhĂ€ngige Beobachter befĂŒrchten, dass Assange eine Überstellung in US-Haft nicht ĂŒberleben wird. Wobei ebenso wie bei Nawalny offen bliebe, ob der Tod natĂŒrlich oder mit Hilfe von aussen kommt.

Nun hat der kalendarische Zufall beide Schicksale nebeneinander gerĂŒckt – zum GlĂŒck.

Umso gleissender werden Scheinheiligkeit, Verlogenheit, und Doppelstandards des «Wertewestens» erhellt.