Georgine Kellermann hiess einst Georg. Vor wenigen Jahren erfolgte das Coming-out als gefühlte Frau. Die Journalistin leitet das Studio Essen des öffentlich-rechtlichen Senders WDR.

In der Freizeit lässt sich Kellermann offenbar gern von Gefühlen treiben. Auf Twitter schrieb sie: «Wir müssen unsere Demokratie auch mit undemokratischen Mitteln gegen ihre Feinde verteidigen. Weil sie es wert ist.»

Kurz darauf löschte sie den Tweet. Dieser sei «einfach zu emotional gedacht» gewesen. Allerdings sicherten zahlreiche Nutzer vorab einen Screenshot, so dass dieser weiterhin abrufbar ist.

Die Reaktionen sind eindeutig. Das Publikum auf Twitter fragt sich, wozu Kellermann unter dem Einfluss von Emotionen bereit wäre und was sie alles unter «undemokratischen Mitteln» versteht.

Georgine Kellermann sorgt nicht zum ersten Mal mit einer Aussage für Aufregung. Im letzten Oktober bezeichnete sie Polen als «Schande für ganz Europa».

Auch hier folgte kurz darauf ein Rückzieher. Sie bitte um Entschuldigung, sie habe sich auf Polens Umgang mit queeren Menschen bezogen.

Wenige Stunden vor dem «Demokratie-Tweet» warf Kellermann der CDU-Politikerin Julia Klöckner aufgrund eines Vertippers vor, «manchmal zu schnell» zu twittern. Kurz darauf durfte sie das für sich selbst in Anspruch nehmen.