Die Nachrufe auf Tina Turner haben das Ableben eines anderen Grossen überschattet: Arno Dübel. Singen konnte er nicht, und etwas anderes hat er gar nicht erst versucht.

Dübel war der berühmteste Arbeitslose im deutschsprachigen Raum. Bei seinem Tod war er 67 Jahre alt. Eine abgebrochene Malerlehre 1976 bildete Anfang und Ende seiner beruflichen Laufbahn. Danach tat er buchstäblich nichts mehr.

2001 startete Arno Dübel im TV durch mit einem Auftritt in der Talksendung «Arabella». Dort erklärte er dem empörten Publikum, dass er nicht vorhabe, jemals eine Arbeitsstelle zu suchen. Denn er habe herausgefunden, dass er nach der ganzen Plackerei im Ruhestand etwa so viel erhalten würde wie er jetzt schon als Sozialhilfe beziehe. Wozu dann der Umweg?

Damit war er, vermutlich ohne es zu merken, ein Systemkritiker. Statt eine Revolution anzuzetteln, sass Dübel aber lieber zu Hause, rauchte und trank Bier. Hin und wieder liess er TV-Teams in seine gute Stube und erklärte diesen, dass jeder, der arbeite, «blöd» sei.

Über die Vermittlungsversuche des Arbeitsamts machte er sich lustig. Wurde er vor der Kamera als «asoziales Stück» beschimpft, lehnte er sich zurück und grinste. Was denn alle hätten, wunderte er sich, «ich bin doch lieb».

Dübel war unter anderem im «Frühstücksfernsehen», in «Taff» und beim RTL-Format «Deutschlands schrägste Typen» zu Gast. Bild kürte ihn zum «frechsten Arbeitslosen Deutschlands». Er steckte das gelassen ein und wusste genau: In jeder Hassrede gegen ihn schwang auch ein Stück Neid mit.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Wer arbeitet, ist blöd»: Mit dieser Aussage ging Arno Dübel als berühmtester Arbeitsloser Deutschlands in die TV-Geschichte ein"
  • Thor der massive

    Eigentlich hatte er in der heutigen Zeit nicht unrecht mit seiner Aussage" wer arbeitet ist blöd". Was wir alles an den Staat abdrücken müssen und wie wir mittlerweile behandelt werden, ist eine bodenlose Frechheit! Wir werden nur noch abgezockt und Asylanten stehen weiter oben auf der Prioritätenliste, als Rentner und von Armut betroffene Personen! Die Politik verprasst unsere Steuergelder mit vollen Händen, also warum noch arbeiten um dieses falsche System zu füttern!

  • Anna Meier

    Leider hat er recht.

  • reto ursch

    Wo er recht hat, hat er recht! Mit Kohl und der Wiedervereinigung, mit Merkel und ihren uferlos daher laufenden illegalen Wirtschaftsmigranten und Pseudo-Flüchtlinge, die sich skrupellos in den hart errungenen, hart erarbeiteten und mit viel Disziplin erspartem Wohlstand Deutschlands einnisten, ohne je etwas dazu beigetragen zu haben. Tja, so ist eine Gesellschaft zum verludern verurteilt.