Als sich der Rechtsrutsch bei den EU-Wahlen auch in Deutschland immer klarer abzeichnete, teilte die Journalistin Julia Weigelt der Welt mit, dass diese Entscheidung völlig unlogisch sei.

Die unter anderem für den NDR und den Deutschlandfunk tätige Weigelt erklärte den Anhängern der AfD auf X, dass sie eigentlich grün hätten wählen müssen.

Denn wer den Grünen an die Macht helfe, verhindere den Klimawandel und stoppe die Migration. So in etwa lautet der Gedankengang der «Fachjournalistin für Sicherheitspolitik».

Das wird von vielen Kommentatoren angezweifelt. Eine oft geäusserte Frage: Wie soll eine grüne Politik in Deutschland den Klimawandel auf dem ganzen Globus aufhalten?

Ein weiteres Gegenargument: Unabhängig von Flüchtlingsströmen könne ein Land die Migration immer noch an der eigenen Grenze kontrollieren. Was die Grünen aber keinesfalls tun wollen.

Was auch ins Feld geführt wird: Die Verbreitung der Angst vor dem Klimawandel sei eine «Übersprungsreaktion». Sie lenke lediglich ab vor realen und begründbaren Ängsten. Und zu diesen gehöre eine unkontrollierte Zuwanderung aus dem Süden.

Julia Weigelt war diese geballte Kritik an ihrer originellen These zu viel des Guten. Kurz danach rief sie in einem weiteren Beitrag auf, ihr doch bitte «demokratischen Zuspruch zu leisten».