Energie- und Umweltministerin Simonetta Sommaruga (SP) hat in Lugano gemeinsam mit dem ukrainischen Umweltminister, Ruslan Strilets, ein Klimaschutzabkommen unterzeichnet.

Die Ukraine erhält über diese Schiene zusätzliche Geldmittel, die sie spezifisch für den Klimaschutz einsetzen kann. Ob das dann tatsächlich geschieht, ist eine andere Sache.

Man hat in Zusammenhang mit der Wiederaufbaukonferenz von Lugano immer wieder den Einwand gehört, es sei noch zu früh, bereits an einen Wiederaufbau zu denken, solange noch Bomben fielen.

Wie schräg ist aber erst ein Klimaschutzabkommen mit einem Land, in dem immer noch ein Krieg tobt?

Die Ukraine hat ganz andere Prioritäten: Sie erwartet von der Schweiz Waffen, wie der Infrastrukturminister der Ukraine der NZZ in einem Interview anvertraute.

Und weiter: Die Bevölkerung habe andere Probleme als eine grüne Wirtschaft. In Charkiw müsse die Bevölkerung tief unter der Erde in Metrostationen schlafen, um sich vor den regelmässigen Bombenangriffen zu schützen.

Ja, Frau Bundesrätin Sommaruga, Klimaschutz ist ein Luxusproblem des Westens.