Es geht um den Bau von dreissig bis sechzig Windanlagen, die den Kanton Luzern bis 2050 mit erneuerbarer Energie versorgen sollen. Luzern will dafür schnellere Verfahren einführen.

Konkret soll bei Plangenehmigungsverfahren für Windparks und Windkraftanlagen nur noch der Kanton das Sagen haben.

Für die SVP Luzern wurde mit der geplanten neuen Regelung eine rote Linie überfahren. Denn Bürgerrechte würden eingeschränkt und die Gemeindeautonomie ausgehebelt. Die Partei hat deshalb vor einiger Zeit das Referendum ergriffen und innert kürzester Zeit die dafür notwendigen Unterschriften gesammelt und eingereicht. Laut den Luzerner Windkraftgegnern findet aktuell auch ein Umdenken statt.

Das Ausmass der neu definierten Standorte werde den Anwohnern langsam vor Augen geführt. Es formierten sich auch immer mehr Gegner – von Menzberg über Leidenberg und Mullwil bis zum Lindenberg. Sogar am Ruswilerberg, wo aktuell Windmessungen durchgeführt würden, gebe es Widerstand.

Es scheint, als habe der Kanton Luzern mit seinen Plänen eine Protestlawine in Gang gesetzt. Was auch verständlich ist, angesichts der Verschandelung vieler Höhenzüge durch den Bau von Windanlagen mit unbeständigem Energieertrag.