«Kurzfristig haben wir sowohl Mittel als auch Zuständigkeiten für die Ukraine als auch für Israel», sagte unlängst John Kirby, Sprecher des nationalen Sicherheitsrates, an einer Pressekonferenz. «Aber man sollte nicht versuchen, langfristige Unterstützung zu versprechen, wenn man aus dem letzten Loch pfeift.»

Und bei der Ukraine-Finanzierung nähere sich die USA eben genau dieser Situation, fügte Kirby hinzu. «Heute haben wir 200 Millionen Dollar angekündigt, und wir werden diese Hilfe so lange aufrechterhalten wie möglich, aber sie wird nicht unbegrenzt sein.»

Auf die Frage, was «kurzfristig» bedeutet, konnte Kirby kein konkretes Datum nennen. Dies hänge davon ab, wie schnell die Ukraine und Israel ihre Ausrüstung und Munition aufbrauchen würden, «oder was der Bedarf ist und was unsere Fähigkeit dazu ist».

Wenig später versicherte ein Sprecher des Pentagons gegenüber Reportern jedoch, die USA habe die Möglichkeit, «unsere Unterstützung für die Ukraine, Israel und unsere eigene globale Einsatzbereitschaft fortzusetzen».

Kirby räumte jedoch ein, dass die vom Kongress zuvor für die Ukraine bereitgestellten Gelder «nicht ewig halten» würden und dass der Kongress bald mehr Mittel bewilligen müsste. «Je früher es einen Sprecher des Repräsentantenhauses gibt, desto sicherer werden wir alle sein können, was die Unterstützung für Israel und die Ukraine betrifft», sagte er. Hintergrund: Er kürzlich wurde der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, gestürzt.

Seit Februar 2022, als der Ukraine-Konflikt eskalierte, hat die USA fast 44 Milliarden US-Dollar an militärischer Unterstützung für die Ukraine sowie Milliardenbeträge in Form von Bargeld, humanitärer Hilfe und wirtschaftlicher Unterstützung der Regierung in Kiew bereitgestellt.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Wir pfeifen aus dem letzten Loch»: John Kirby, Sprecher des nationalen US-Sicherheitsrates, sagt, Ukraine-Unterstützung wird «nicht unbegrenzt» sein"
  • Alpensturm

    Ja klar, der Sieg der Russen war absehbar. Jetzt kommt der Israel Krieg ganz gelegen, um von der Korruptionsuntersuchung Joe Bidens in den USA abzulenken und bis in den Präsidentschaftswahlkampf hinein zu verlängern. Nochmal, wieso haben israelische Armee und Geheimdienst so dermassen versagt? Das ganze stinkt zum Himmel.

  • olden

    Selenskyj steht bald ganz alleine da. Da hätte ich Maus wohl den Bären nicht zu sehr reizen sollen, irgendwann hat der andere Bär keine Lust mehr die Maus zu verteidigen.

  • beograd

    Brigadegeneral Donald Boldak im US-Fernsehen: „Ich denke, es ist ein Weckruf an das amerikanische Volk. Während der Biden-Regierung ist unser Militär extrem schwach geworden, entwaffnet und wir wurden finanziell ausgeraubt. Wir sind logisctisch überfordert.Wir wären nicht in der Lage, viele andere Dinge zu unterstützen, die gleichzeitig auf der Welt stattfinden würden“, sagte Boldak.Er beschrieb die Situation als „ein sehr ernstes Problem für Amerika und seinen nationalen Sicherheitsapparat“.