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Schluss mit Wunschdenken

Die Unschuldsvermutung gilt nicht gegenüber einer Gruppe, die sich zum Morden verabredet hat. Wir dürfen mit ihr nicht Russlands Schuld infrage stellen.

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19.04.2022
Weltwoche-Chef Roger Köppel warnt vor Kollateralschäden des Ukraine-Krieges. Das «Ansehen der schweizerischen Neutralität in der Welt» sei in Gefahr, das Prinzip der «Unschuldsvermutung» gerate unter die Räder. «Die Gerichtshöfe der M ...
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26 Kommentare zu “Schluss mit Wunschdenken”

  • Cart sagt:

    Für Herrn Broder beginnt eben alles mit dem Einmarsch der Russen. Entweder ist er gekauft oder hat es nach 6 Wochen immer noch nicht geschafft, sich umfassend zu informieren. Was in Butscha geschah, wissen nur die Täter, die aber noch nicht identifiziert sind. Ich tippe auf Ukrainer, die dann alles schön in Szene gesetzt haben, damit simple Gemüter sofort wissen es waren die Russen.

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  • albert.pelka sagt:

    Gegen Putins Armee macht die derzeit vorhandene Bundeswehr, die ja eher Buntesleer heißen sollte, auf Jahrzehnte hin nix ausrüsten. Ja selbst nach dem Krieg als eventuelle internationale Schutzmacht ist dieser Deutsche Staat nicht fähig wegen nicht gegebener Verteidigungsbereitschaft. Das können auch nur Atommächte!
    Und darum sollten wir ganz kleine Brötchen backen und ja keine Hybris an den Tag legen, wir könnten Putin zeigen wo der Bartel den Moscht holt, so gerne man das auch täte.

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  • Michael_DD sagt:

    RKs ewiges Analysieren und Differenzieren ist so wortreich wie ergebnislos; die reine Neutralitätshuberei. Das hat sich für mich erledigt. Zum Glück gibt es in der WW noch solche Artikel, wie den von Broder. Sonst könnte man sie ganz weglassen.

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  • albert.pelka sagt:

    Worin Köppels Position unbedingt recht zu geben ist: Man nehme gefälligst die massig grassierenden Moralischen Imperative aus diese außenpolitischen Angelegenheiten heraus, denn auch hier handelt es sich um praktische Politik, mithin um empirisch auslotbare Interessen, und nicht um ewige Himmelsreiche und nicht um Verdamnisse letzter Eschatologien.
    Freilich ist richtige Politik nicht bloß pragmatisches Kalkül, aber ohne dieses ist auch ihre Wertebindung nichts.

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  • albert.pelka sagt:

    Im Ganzen hat Broder recht: Das heißt aber nicht, dass wir etwa eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine uns herbeiwünschen sollten, oder gar eine NATO-Anbindung, oder dass wir auch nur einen Gasstopp herbeiquasseln (uns lassen) sollten, den sicheren Untergang unseres Wohlstandes, ect. Die Rechte der Ukraine sind das eine, unsere (auch und gerade strategischen) Interessen als recht naher mitteleuropäischer Staat sind eben das ausschlaggebende Argument. Neutraler Puffer, das ist unser Interesse dabei.

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  • hansgrohe9 sagt:

    Es lohnt sich nicht, auf diesen belanglosen, vollständig der bekannten Rhetorik folgen Text einzugehen. Statt dessen hier ein vermutlich sachlich richtiger und sehr informativer Aufsatz, zufällig (?) von einem Schweizer. Retired Swiss Military-Intelligence Officer: 'Is it Possible to Actually Know What Has Been And is Going on in Ukraine?' -- Sott.net evtl. googeln. Heute sieht man viele früher kritische Geister nun als Mittäter westlicher Selbsttäuschung und Desinformation.

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  • ditti1957 sagt:

    Eine Frage Herr Henryk M. Broders. Wer hat Sie so massiv unter Druck gesetzt, das Sie Ihre politische Haltung verloren haben. So was kenne ich nur aus der Normannenstraße in Berlin der früheren DDR. Und ich weiß von was ich spreche, denn ich war dort. Dort wurden Menschen nach monatelangen Verhör gebrochen. Sie kamen als menschliches Frack wider ans Tageslicht. Also Herr Broders. Welche Institution hat sich aufgeweicht und gebrochen?

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  • Tom Bergmann sagt:

    Daß Putin den Einmarsch in der Ukraine befohlen und damit Leid und Tod in der Zivilbevölkerung billigend in Kauf genommen hat, ist unbestritten. Aber wenn man den Eindruck erweckt, Putin wäre der Erste und Einzige, der das je getan hat, oder die gesamte Vorgeschichte unter den Teppich kehren will, ist das näher an Propaganda als an objektivem Journalismus.
    Wenn Kritik an der Ukrainischen Führung dann noch als "nicht angebracht" abgewimmelt wird, ist "neutrale Berichterstattung" wohl dahin...

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    • alfredo germont sagt:

      Der Artikel erwähnt mehrere Beispiele früherer Massaker, Herr Putin ist also in der Tat nicht der erste und einzige Schlächter.
      Es geht nur darum, klarzustellen, dass er ein Schlächter ist.

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  • in_dubio sagt:

    Offen gesagt, habe ich Unverständnis über die bei weitem überwiegenden Downvotes, die der Broder Artikel hier einfährt. Was hat er denn geschrieben, was die Gemüter bewegt ? Oder liest man gar nur die Überschrift, um dann reflexartig mit dem Daumen runter erbarmungslos zu attackieren. Glaubt man tatsächlich, dass im Falle des Ukraine Krieges, Putin ein nur mutmasslicher Täter sei ? Da es eine Verurteilung post mortem nicht geben kann, müsste Hitler folglich auch ein mutmasslicher Mörder sein.

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    • hansgrohe9 sagt:

      Die Unschuldsvermutung hat Herr Köppel gegenüber den mit Sanktionen belegten, sogenannten "Oligarchen" eingefordert. Oder habe ich das missverstanden? Herr Broder missversteht (absichtlich?) dieses und unterstellt, gegenüber dem russischen Militär bzw. Putin solle die Unschuldsvermutung gelten. Daraus entwickelt er eine literarisch-historische Groteske, mit viel Freude an ins Absurde grenzenden Analogien, aber ohne jeden Erkenntniswert. Eher ein Zeugnis der Eitelkeit.

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  • petheobald sagt:

    Solange nicht eindeutig geklärt ist, wer die Gräueltaten begangen hat, gilt die Unschuldsvermutung

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  • Gerlind sagt:

    Die von Herrn Köppel aufgestellte Unschuldsvermutung bezog sich nur auf die Taten von Butscha, nicht auf den Ukrainekrieg! Herr Broder schießt schnell aus der Hüfte, ohne die kritisierte Meinung genau zu kennen. Auch will mir scheinen, in der Ukraine leben nicht nur Engel.

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    • alfredo germont sagt:

      Heisst das, dass falls jemand in der Ukraine wohnt der kein Engel ist hat Putin das Recht ins Land einzumarschieren und es zu massakrieren?
      Nochmals, wie auch im Artikel erwähnt, selbst wenn im Fall von Bucha alles gestellt gewesen wäre, es sind auf jeden Fall tausende, wahrscheinlich zehntausende Zivilisten gestorben aufgrund eines Krieges den Russland vom Zaun gebrochen hat ohne dass die Ukraine sie bedroht hat.

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  • ATRDozent sagt:

    Seit Herr Broder seine Ergüsse zur besten Sendezeit bei WELT einem größeren Publikum anbiedern darf, ist mit ihm eine erschreckende Wandlung passiert. Er propagandiert wie die meisten sogenannten Journalisten nur dumm rum und fabuliert sich seine eigene Wahrheit zusammen. Schade und traurig zugleich - wie schnell man doch den Reizen des MSM erliegen kann.
    Wer sich nicht vorstellen kann, dass etwas auch anders gewesen sein kann, als allgemein propagiert, sollte länger Nachdenken bevor er spricht

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  • luke.tam sagt:

    Dass sich die Menschen manipulieren lassen, ist nichts Neues. Nun also auch Sie, geschätzter Herr Broder. Bald bin ich - neben Roger Köppel - der einzige, der sich ein bisschen Vernunft bewahrt hat.

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  • ClaudiaCC sagt:

    Die russische Regierung hat den kriegerischen Überfall auf das Nachbarland veranlasst und zu verantworten, darauf weist Broder zurecht hin.
    Zum Psycho-Krieg gehören aber bekanntlich auch häufig Inszenierungen von Gräueln und Lügen, wie z.B die über angeblich von Irakis in Kuwait aus den Brutkästen gerissenen Frühgeborenen oder das Schlachten von Babies durch Juden.
    Sollen wir genau hinsehen oder uns aus blinder Empörung in einen wahrscheinlich selbstmörderischen Krieg verwickeln lassen ?

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  • waldemar sagt:

    "Voll daneben" war eine Comedy-Serie mit Diether Krebs und sicher hätte Broder dort die eine oder andere Folge geistreich aufpeppen können. Bei der Folge "Russland vs. Ukraine" allerdings, und dem was Köppel die Unschuldsvermutung nennt, da irrt er bzw. schlägt einen Bogen, in dem sich das Gesagte und Gemeinte nicht einordnen läßt. Mag man Putin noch so hassen, aber er ist nicht der Erfinder von Krieg und Kriegsverbrechen. Zumal jeder Krieg das Verbrecherische in sich trägt.

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  • fabian.heintze sagt:

    Herr Broder hat völlig recht.
    Und Riesen-Respekt vor Roger Köppel und der Weltwoche, dass sie diesen ihnen gegenüber sehr kritischen Artikel oben auf ihre Homepage setzen. So geht Journalismus.

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  • Janosh H. sagt:

    Ich denke ein Kommentar auf
    Henryk M. Broders Erguss erübrigt sich.
    Da seine Anschuldigungen auf unbelegten Aussagen von Neidern, Regimkritikern und den Panama-Papers fussen, sind Sie des Papiers nicht wert, auf welchem sie gedruckt wurden.

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