«Houston, we have a problem», funkten die Astronauten der Apollo-13-Mondmission an die Erde, als sie realisierten, dass in ihrem Raumschiff ein Problem aufgetreten war. «SRG, wir haben ein Problem», dürften auch viel Leute gedacht haben, als sie bei der Tamedia-Umfrage mitmachten.

Über 60 Prozent stellen sich hinter die Halbierungs-Initiative, die tiefere Serafe-Gebühren fordert. Sogar die Anhänger der Mitte-Partei befürworten mit einer knappen Mehrheit das Anliegen.

Die SRG gibt sich gewohnt überheblich: Man nehme die Umfrage zur Kenntnis, bezweifle allerdings, «dass das Ausmass und die Folgen einer Halbierung der SRG den Befragten tatsächlich bereits bewusst sind», lässt sich ein Sprecher auf 20 Minuten in unnachahmlicher Art zitieren.

Gefordert ist jetzt Medien-Minister Albert Rösti. Im Bundesrat und Parlament gibt es keine Mehrheit für das Anliegen. Der SVP-Bundesrat muss jetzt einen Gegenvorschlag ausarbeiten, der den Initiativen entgegenkommt, die Gebühren massiv senkt und der anmassenden SRG die Flügel stutzt.

Sonst hat bald nicht nur die SRG ein Problem, sondern das ganze Politik-Establishment und die fanatischen Anhänger des Staatssenders im Bundeshaus.