In der NZZ durfte der amerikanische Botschafter Scott Miller fürchterlich auf die Schweiz losgehen. Er ist der Ehemann eines steinreichen Aktivisten der Demokratischen Partei und verdankt seinen Berner Posten dessen Wahlkampfspenden für Joe Biden.

Botschafter Miller drängt die Schweiz zum Rechtsbruch, indem diese die Gelder von Russen einfrieren und konfiszieren müsse. Was nichts anderes als übler Rassismus wäre, den die USA – wenn auch mit etlicher Verspätung – mittlerweile überwunden haben sollten.

Miller kündigt weiteren Druck zwecks neutralitätswidriger Wiederausfuhr von Waffen an und spricht bezüglich Neutralität sogar «von der grössten Krise der Schweiz seit dem Zweiten Weltkrieg».

Nun mag Scott Miller ein kenntnisreicher LGBT-Aktivist sein, ein Kenner der Schweizer Geschichte und ihrer Neutralität ist er mitnichten. Seine unqualifizierten Tiraden wären auch nicht weiter der Rede wert, wenn sie nicht von mutlosen hiesigen Aussenpolitikern weitergetragen würden.

Welch Gegensatz zum vormaligen US-Botschafter Edward McMullen, der sich bei jeder Gelegenheit als grosser Freund und Bewunderer der Schweiz zeigte. Er hat einem Schweizer Bundespräsidenten sogar erstmals die Türen ins Weisse Haus geöffnet.

Doch sobald ein Demokrat im Weissen Haus sitzt, wird’s für die Schweiz ungemütlich. Präsident Joe Biden, der selber tief im Sumpf der Steueroase Delaware steckt, hat letztes Jahr vor dem Kongress behauptet, die Schweiz sei ein offener Hafen für Steuerhinterzieher.

Unter dem Druck der Demokraten zu Zeiten von Barack Obama brach das Schweizer Bankkunden-Geheimnis für Ausländer zusammen. Die demokratische Regierung von Bill Clinton verantwortete den Eizenstat-Bericht mit monströsen Vorwürfen betreffend nachrichtenlose Vermögen und das Verhalten der Schweiz im Zweiten Weltkrieg – inklusive Erpressung von 1,25 Millionen Dollar.

Schon die Demokraten Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman hatten während des Zweiten Weltkriegs und danach kein Verständnis für die schweizerische Neutralität. Sie setzten manche Firmen auf «schwarze Listen». Im Washingtoner Abkommen musste sich unser Land 1946 verpflichten, 250 Millionen Franken für den Wiederaufbau von Europa zu bezahlen.

Und der Demokrat Woodrow Wilson verhängte am Ende des Ersten Weltkriegs vorübergehend ein Embargo für Ausfuhren in neutrale Staaten und erstellte ebenfalls eine «schwarze Liste» von Schweizer Unternehmen.

Ähnliche Schikanen erlebte die Schweiz unter den Republikanern im Präsidentenamt nicht, hiessen sie nun Coolidge, Hoover, Eisenhower, Nixon, Reagan, Bush senior und junior oder Trump. Doch daran wollen sich die meisten hiesigen Journalisten und Politiker ungern erinnern. Vielmehr freuen sie sich unmässig, wenn die Linke jeweils das Weisse Haus erobert.