SPD-Chef Lars Klingbeil übte bei «Markus Lanz» deutliche Kritik an der Performance von Bundeskanzler Olaf Scholz. In der ZDF-Talksendung sagte er, Scholz müsse eine klarere Haltung zeigen und die Rolle des Moderators verlassen. «Es ist wichtig, dass wir in den nächsten zwölf Monaten mit einer anderen Performance agieren, um die Bundestagswahl zu gewinnen», forderte Klingbeil. Insbesondere im Umgang mit wirtschaftspolitischen Herausforderungen wie den Fördergeldern für Elektroautos müsse mehr Entschlossenheit demonstriert werden.

Klingbeil zeigte sich besorgt über interne Streitigkeiten in der Ampelkoalition – insbesondere mit der FDP sei er unzufrieden, da diese öffentliche Diskussionen über finanzielle Mittel führe. Er betonte, dass die SPD-Führung und der Kanzler eine klare Botschaft aussenden müssten: «Wir kämpfen um jeden Industriearbeitsplatz in diesem Land.» Gleichzeitig machte er deutlich, dass seine Erwartungen an Scholz hoch seien und er in den kommenden Monaten eine Veränderung erwarte. «In zwölf Monaten können wir die Umfragen drehen.»