Eben erst sind wir einer düsteren Zeit entronnen, als der Bundesrat mit Massnahmen einen Teil der Bevölkerung vom gesellschaftlichen Leben ausschloss.

Die Corona-Krise hat die Schweiz tief gespalten. Die Gräben sind bis heute nicht zugeschüttet.

Offenbar haben wir daraus nichts gelernt: Mit Staunen konnte man in den letzten Tagen zur Kenntnis nehmen, dass kantonale Energiepolitiker vom Schlage eines Roberto Schmidt (Mitte-Partei, VS) den Bundesrat aufforderten, eine Strommangellage auszurufen und in den Krisenmodus zu schalten.

Eine angeblich breite Allianz, die von SP-Nationalrat Roger Nordmann und Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy angeführt wird, fordert von der Landesregierung einen Strom-Sparbefehl.

Heisst: Die Innenstädte sollen nachts wie im Krieg verdunkelt werden. Wer mit Öl- oder Gas heizt, wird an den Pranger gestellt – wie während der Corona-Krise. Die Polizei rüstet auf, aus Angst vor Ausschreitungen im Falle eines gröberen Blackouts.

Da ist es wieder, dieses Regieren-Wollen per Dekret, dieses Massnahmen-Diktat aus dem Stand heraus.

Und besonders auffällig: Die Medien klatschen anerkennend, spenden Beifall auf ganzer Linie und spielen sich erneut als Lautsprecher der Demokratie-Abbauer auf.

Es wäre an der Zeit, die Glocken der Freiheits-Trychler zu reaktivieren.

Die Obrigkeit in Bern macht, was sie will.