Seit Jahresbeginn gilt im Thüringer Saale-Orla-Kreis eine Arbeitspflicht für Asylbewerber, die sie zu gemeinnützigen Tätigkeiten verpflichtet. Diese Massnahme war zunächst umstritten, doch nach einem halben Jahr fällt die Bilanz positiv aus, berichtet die Welt.

Ziel dieser Massnahme ist die Integration und Vorbereitung auf eine spätere Erwerbstätigkeit. Hundert Flüchtlinge wurden seit Einführung der Arbeitspflicht im Kreis eingesetzt. Inzwischen haben knapp zwanzig dieser Personen eine reguläre Anstellung gefunden.

Allerdings gibt es auch Widerstand: Sieben Personen verweigern trotz wiederholter Angebote die Aufnahme einer gemeinnützigen Arbeit. Infolgedessen wurden ihre Sozialleistungen gekürzt. Andere haben den Landkreis verlassen – oder sind abgetaucht.

Bei den Tätigkeiten handelt es sich um Aufgaben, die andernfalls mangels Personals nicht erledigt würden. Die Asylbewerber erhalten pro Stunde 80 Cent.

Die Kreisverwaltung, die Bevölkerung sowie die Asylbewerber selbst und ihre Arbeitgeber bewerten die Massnahme positiv.