Im Propagandakrieg nehmen sich das autoritäre Russland und der demokratische Westen nicht viel: Auf beiden Seiten sind feste Floskeln Pflicht.

In Russland ist der Ukraine-Krieg eine «besondere Militäroperation». Der Westen bevorzugt den «unprovozierten russischen Angriffskrieg».

Doch nun hat ausgerechnet die staatstreue New York Times ein panzerfaustgrosses Loch in das westliche Narrativ geschossen.

Denn ganz unprovoziert hat Russland offenbar nicht angegriffen. Seit zehn Jahren, so das Blatt, hatten der US-Geheimdienst CIA und sein britischer Adlatus MI6 ukrainische Partner aufgerüstet, ausgebildet und unterstützt – auch mit Attacken auf Russland und auf Russen.

Eigentlich hätte die Geschichte wie eine Granate einschlagen müssen. Doch sie verpuffte wie eine feuchte Tischbombe. Drohte sie doch das wackelige Gerüst aus Fehlinformationen und dreisten Lügen zum Einsturz zu bringen.

Schweigen ist die erste Bürger- und auch Medienpflicht.