Laut der aktuellen Ifo-Konjunkturumfrage berichteten im Juli mehr als 43 Prozent der Unternehmen der deutschen Automobilindustrie von Auftragsmangel – ein erheblicher Anstieg gegenüber April, als etwa 29 Prozent betroffen waren. Dies meldet die Wochenzeitung Junge Freiheit.

Das Geschäftsklima hat sich ebenfalls verschlechtert: Der Geschäftserwartungsindex fiel auf −18,3 Punkte, rund neun Punkte weniger als im Vormonat. Weitere Indikatoren wie der Geschäftslageindex und der Exporterwartungsindex verzeichnen ebenfalls deutliche Rückgänge.

Die Automobilindustrie ist Deutschlands bedeutendster Industriezweig und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von gut 564 Milliarden Euro, wobei zirka 780.000 Personen beschäftigt waren.

Hauptursache für die Krise ist die sinkende Nachfrage nach Elektroautos. 60 Prozent der Automobilzulieferer wollen Stellen abbauen, da der Umstieg auf E-Fahrzeug-Technologie hohe Investitionen erfordert und viele Unternehmen unter sinkenden Umsätzen leiden.

Volkswagen erwägt, die Produktion aufgrund rückläufiger Absätze um 25 Prozent zu reduzieren, wobei auch E-Autos betroffen sind. Der grosse Automobilzulieferer ZF plant den Abbau von bis zu 14.000 Stellen von insgesamt 54.000 in Deutschland. Grund dafür sind der hohe Wettbewerbs- und Kostendruck sowie die schwache Marktentwicklung für E-Autos.