Die ukrainische Regierung erschwert es Journalisten, von der Front zu berichten.

Neu ist das Land in Zonen eingeteilt. In bestimmten Gebieten müssen Medienschaffende nun von sogenannten Presseoffizieren begleitet werden. Dazu gehören auch wichtige Kriegsschauplätze wie Bachmut oder Cherson, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Kiew begründet das mit «Sicherheitsbedenken». Die Arbeit der Presse sei wichtig, aber die Informationen müssten «ausgewogen und verhältnismässig» sein.

Journalisten kritisieren die neue Regelung. Die transparente Arbeit der Medien habe der Ukraine geholfen, internationale Unterstützung zu erhalten. Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» warnt, der neue Umgang mit der Presse könne dem Ruf des Landes schaden.

Der ukrainische Kulturminister forderte kürzlich hingegen sogar als weitere Massnahme, dass Zensoren die Kriegsberichterstattung kontrollieren. Ansonsten sei die nationale Sicherheit gefährdet.

Für Unmut sorgt auch ein Vorfall in einer umkämpften Stadt, die zur «roten Zone» gehört und damit für Pressevertreter generell gesperrt ist. Mehrere prominente Fotojournalisten erhielten aber Zugang. Andere Journalisten werfen der Regierung nun die Bevorzugung bestimmter Medien vor.