In Deutschland ist es bereits nach Mitternacht, als gemeldet wird, dass es bei einer Wahlkampfveranstaltung von Ex-US-Präsident Donald Trump in Pennsylvania zu einem möglichen Attentat kam. Trump wurde leicht am Ohr verletzt. Ein Besucher der Veranstaltung starb. Beim Täter handelt es sich, wie wir inzwischen zwischen, um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks. Er wurde ebenfalls erschossen. Sein Motiv ist noch unklar. Er soll gemäss des US-Senders NBC in den Wählerverzeichnissen von Pennsylvania als Republikaner eingetragen sein. Wie lange schon, ist unklar.

Und während viele Fragen zum Attentat noch nicht geklärt sind, setzt einer einen Post auf X ab, der die Diskussion am heutigen Sonntag in Deutschland fast noch mehr bestimmt als die Tat selbst.

Sebastian Hotz, Künstlername «El Hotzo», ist Gagschreiber bei Jan Böhmermann. Er zieht einen Vergleich zwischen dem «letzten Bus» und Donald Trump. Beide seien knapp verpasst worden. Dazu ergänzt er in einem weiteren Kommentar unter dem Ausgangspost: «Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.»

Der Post ist inzwischen gelöscht. Anscheinend hat selbst Sebastian Hotz realisiert, dass Linkssein 2024 allmählich nicht mehr dazu ausreicht, von jedem moralischen Tiefpunkt freigesprochen zu werden. Berufliche Konsequenzen wird sein Ausrutscher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermutlich trotzdem nicht haben. Manche sind eben immer noch gleicher als andere, und an Böhmermanns Menschenfeindlichkeit hat sich dort bis jetzt ja auch keiner gestört.

Und dennoch hat El Hotzo Menschen wie mir einen Gefallen getan, indem er einmal öffentlich ausgesprochen hat, was linksradikale Medienclowns in Deutschland sonst nur von sich geben, wenn sie unter sich sind und nicht so tun müssen, als hätten demokratische Werte wie Meinungsfreiheit und Meinungspluralismus jemals irgendeinen Wert für sie gehabt.

Die Masken fallen in dem Masse, wie das linke Establishment seine Felle davonschwimmen sieht. Je mehr Leute wie Sebastian Hotz realisieren, dass ihre Deutungshoheit schwindet, desto offener spricht man über Gewalt als legitimes Mittel zur Bekämpfung des politischen Gegners. Dass man damit selbst zum Anhänger des Faschismus wird, den man glaubt, zu bekämpfen, ist hierbei vielmehr als nur eine ironische Randnotiz.