Die 1.-August-Feier in Spreitenbach findet dieses Jahr ohne den geplanten Festredner statt, ohne Weltwoche-Verleger Roger Köppel.
Der Grund: Letzten Freitag traf bei der Gemeinde ein Schreiben mit konkreten Gewaltdrohungen ein – nachdem vorgängig mehrere Störaktionen angekündigt worden waren.
Die Gemeinde teilte am Sonntag mit, dass man die nötige Sicherheit der Gäste sowie jene von Roger Köppel nicht gewährleisten könne – trotz Massnahmen der Regional- und Kantonspolizei.
«Anonyme Schreiben sind feige und stehen im totalen Widerspruch zu den Werten, die wir am Nationalfeiertag feiern», heisst es weiter.
Der Gemeinderat habe aus diesem Grund Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
Roger Köppel sei bereit gewesen, unter diesen Bedingungen aufzutreten. Das bestätigte Gemeindepräsident Markus Mötteli (Die Mitte) gegenüber Züri Today.
SP-Nationalrätin Gabriela Suter reagierte auf Twitter wie folgt: Sie teile Köppels Ansichten kaum, aber «wie sein Auftritt verhindert wurde, ist feige und falsch».
Ich teile Roger Köppels Ansichten kaum jemals. Aber wie sein Auftritt in Spreitenbach verhindert wurde, ist feige und falsch. Anonyme Gewaltdrohungen gegen ihn und die Festgemeinde – wo bleibt da der Respekt vor Demokratie und Rechtsstaat? #1augusthttps://t.co/8D1F37KbJx
— Gabriela Suter (@suter_gabriela) July 31, 2022
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