So zufrieden sah man die Nato lange nicht.
Nur eines hat sie in Madrid vergessen: Sie hätte sich umbenennen sollen.
N und A stehen für Nordatlantik, doch der ist dem Bündnis zu eng geworden.
Nun gilt auch China als «Herausforderung unserer Interessen, Sicherheit und Werte». Peking suche «politische, wirtschaftliche und militärische Gewinne in unserer Nachbarschaft».
Die Nachbarschaft des Nordatlantikpakts schliesst also jetzt den Pazifik ein. Der Umstand wurde durch die Teilnahme Japans, Südkoreas, Australiens und Neuseelands am Madrider Treffen untermauert.
Ziel der Nato war es 1949, die «USA drin, die UdSSR draussen und die Deutschen unten» zu halten.
Heute ist sie ein Werkzeug zur Durchsetzung amerikanischer US-Interessen geworden – global. Heisst natürlich nicht so, sondern läuft unter «internationale Ordnung».
Ist ein bisschen wie die World Series im Baseball: Amerikanisches Spiel, amerikanische Regeln, amerikanische Mannschaften. Aber mit weltweitem Anspruch.
Nicht «internationale Ordnung», Herr Koydl, sondern "wertebasierte Ordnung" heisst das. Leider sind die "Werte" bis heute nicht definiert, aber "Demokratie" kann's auf keinen Fall sein. Jürgen Elsässer hat es auf den Nenner gebracht: "Es ging nie um Menschenrechte, sondern um Schürfrechte"! Sie wissen ja, die Amerikaner, unsere ganz speziellen Freunde. Der Volksmund sagt: "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!" Da ist wohl was dran!
Reicht es nicht, dass die WHO von den Chinesen okkupiert wurde?
Danke für diese Zusammenfassung! Super auf den Punkt gebracht, Sie sprechen aus, wie ich es immer empfunden habe! Wir brauchen Menschen, die in Worte fassen können- was man selbst nicht so klar sehen kann, da alle um einen herum einen statt mit Fakten und wahrnehmenbaren Tatsachen mit Ideen wie man es interpretieren kann manipulieren. Mir helfen die Artikel der Weltwoche sehr, weil ich mich so von Manipulationen, die mich in der Wahrnehmung irreleiten wollen- freier machen. Shabbat Shalom <3