Sie verschwinden nicht einfach, all die Wunden, die während der Covid-19-Pandemie geschlagen wurden. Es waren Jahre, in denen Unmenschlichkeit wie selbstverständlich praktiziert wurde, noch dazu staatlich legitimiert. Diejenigen, die berechtigte Kritik am Handeln der Regierenden hatten und die Wirksamkeit der Impfung hinterfragten, wurden diffamiert und stigmatisiert – und erleben bis heute mediale Hetze.

Die aktuelle SWR-Dokumentation «Rache für Corona – wie weit gehen radikale Impfgegner?» gibt ein nächstes erschreckendes Beispiel. Man wirft sogenannten Ungeimpften vor, sie seien «besessen von möglichen Schäden der Impfung», was so klingt, als gäbe es die weltweit millionenfach gemeldeten Impfnebenwirkungen überhaupt nicht. Ihnen werden Tötungsfantasien unterstellt, und es wird so getan, als ballerten sie gerne mal herum und zeigten den Hitlergruss. Dazu gibt’s das obligatorische rechtsextremistische Label. Als wäre es gesetzt, dass sich alle Ungeimpften heimlich mit AfD-Mann Björn Höcke in irgendeiner Villa treffen würden.

Keine Spur von Mitgefühl für Millionen von Menschen, die drangsaliert oder durch die Impfung geschädigt wurden. Auch der grösste Teil der Politik verweigert bis heute die Empathie für den Corona-kritischen Teil der Bevölkerung. Keine Worte des Bedauerns. Keine Selbstreflexion. Keine Entschuldigung.

Dass es deshalb in der Bevölkerung weiter brodelt, ist nur allzu verständlich. «Ich halte für ein eigentliches Unglück: das Verbinden von Wunden, die noch voll Eiter sind – und sie sind voll Eiter –, das Vergessen der Dinge, die nicht durchschaut, nicht begriffen, nicht überwunden und daher nicht vergangen sind», schrieb Max Frisch in seinen Tagebüchern.

Die Ampel-Parteien werden ihre diesbezüglichen Fehler nun allerdings erst recht nicht eingestehen, da sie ohnehin an Zuspruch verlieren. Mit einer fairen Aufarbeitung, in der ihre unrühmliche Rolle nicht verschwiegen werden kann, gäben sie sich wahrscheinlich selbst den Todesstoss. Und verhindern also auch aus Angst um Machterhalt einen für die Gesellschaft mehr als notwendigen Schritt. Unterstützt von Regierungs-propagandistischen Dokus.

Tatsächlich ist es ausgerechnet so, dass die einzige Partei, die sich in Deutschland während der Pandemie an die Seite derer stellte, gegen die gehetzt wurde, die AfD gewesen ist. Sie ist auch die einzige Partei, die sich um eine ordentliche Aufarbeitung kümmert – im SWR-Bericht wird sie deshalb übrigens diffamiert. Eine mitmenschliche AfD, nein, die will man nicht sehen. Sie könnte ja noch mehr Zulauf bekommen.