Verstörende Szenen bei einem Auftritt von Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

«Gehen Sie doch mal nach Russland und machen Sie dort das, was Sie hier gerade machen dürfen. Dann landen sie innerhalb von zwei Minuten im Gulag», sagt die FDP-Politikerin bei einem Auftritt in Wolfsburg zu einem Mann, der die Veranstaltung durch Zwischenrufe störte.

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Kurze Zeit später intervenierte die Polizei, und der Mann wurde abgeführt. Ein Video, das auf sozialen Medien zu sehen ist, dokumentiert die Szenen. Ein grossgewachsener Mann ruft in Richtung Strack-Zimmermann mit lauter Stimme: «Sie schimpfen über Russland. Was tun Sie denn hier? Kriegstreiber raus!»

Die Verteidigungspolitikerin, die als Hardlinerin in Sachen Russland-Politik bekannt ist, sprach zuvor auch über den Ukraine-Krieg und meinte, wenn die Ukraine den Krieg verlöre, würde es auch mehr Flüchtlinge aus dem Land in Deutschland geben.

Die FDP-Politikerin bekommt für ihr Auftreten und ihre Positionierung massiven Gegenwind. Laut der Zeitung Wolfsburger Nachrichten bezeichnete ein Zwischenrufer Strack-Zimmermann als «Stimme der Amerikaner und der Hochfinanz», vor der Veranstaltung sei die Politikerin mit dem Begriff «Kriegstreiberei», der auf einem Plakat stand, konfrontiert worden.

Die FDP-Politikerin ist dafür bekannt, dass sie immer wieder Bürger verklagt. Gerade wurde eine Frau freigesprochen, die Strack-Zimmermann als «Kriegstreiberin» bezeichnete. Das Gericht kam zu dem Schluss: «Die Aussage unterliegt der Meinungsfreiheit» – die Weltwoche berichtete.

Marcus Klöckner ist Journalist und Autor. Zuletzt von ihm erschienen: «Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen. Das Corona-Unrecht und seine Täter», Rubikon.