Bei Verhaeren waren wir in eine Diskussion mit einem Kunsthistoriker gekommen, der klagte, die Zeit der grossen Plastik und Malerei sei vorüber. Ich widersprach heftig. Sei nicht Rodin noch unter uns, nicht geringer als Gestalter als die Gross ...
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Die meisten Menschen, die was ausserordentliches geschaffen haben, waren oder sind in der Regel Egozentriker. Sei es Charlie Chaplin, grosse Komponisten, Maler oder eben Bildhauer. Um ihr inneres Bild oder ihre Vorstellung von Etwas, dass sie gebären wollen, ist diese Fähigkeit, sich auf sich zu konzentrieren, unabdingbar! Ansonsten würden sie sich vor lauter Einflüsterer verzetteln. Mit solchen Menschen ist es aber eben auch nicht einfach, zusammen zu arbeiten.
"Konzentration" ? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die jungen Asiaten das heute viel besser schaffen als die jungen Westler. Man kann die Einstellung haben, dass das Studium das mit Abstand wichtigste ist, was man nun zu absolvieren hat. Oder man kann die Einstellung haben, dass das Studium etwas lästiges ist, was man halt mit minimalem Aufwand durchstehen muss. Es leuchtet ein, dass es für beide Fälle unterschiedlich herauskommt. Und so geht es auch danach mit dem Arbeiten weiter.
Oder man ist der Ansicht, dass das Studium überbewertet ist.
Ich habe vor Kurzem erst "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig gelesen. Es hat mich fasziniert, mit wie vielen berühmten Personen - von Freud über Pirandello bis G.B. Shaw - der polyglotte Zweig, der aus einer wiener jüdischen Familie stammte, persönlich bekannt war und von denen er in seinem Buch zu erzählen wusste. Ein Buch, erhellend vor Allem der Teil, der von seiner Jugend und der Zeit um den 1. Weltkrieg handelt, das ich nur empfehlen kann!!!
Danke Stefan Zweig für diesen hervorragenden Artikel ... Und an WW-daily, bitte mehr von solchen Berichten. So stelle ich mir eine abwechslungsreiche qualitativ hochstehende Zeitung vor, die auch mal was andres bringt als Berichte aus der Politik, z.B. was unser Parlament entschieden hat. Oder wieviel Böcke die Bäerbock abgeschossen!
Dank ist hier fehl an Platz, denn der Autor lebt schon seit dem II. Weltkrieg nicht mehr. Solche 'Berichte' gibt es zuhauf von Zweig.
Danke WW-daily für solche Hommagen. Und wie Marian treffend schreibt, von Künstler zu Künstler.
Ergreifende Hommage von Künstler zu Künstler.
Mihály Csíkszentmihályi nennt das, was Zweig hier Konzenration nennt, „Flow“. Zweig beschreibt wunderschön ein präzises Flow Moment.
Konzentration bedeutet Kraftaufwand, und solche wäre das Gegenteil vom flow. Ich würde es eher Erleuchtung, Kontakt mit dem ästhetischen Urgrund nennen. Hier müsste man einen 'Verwandten' Zweigs lesen, Arthur Koestler. Er hatte über das Unbewusste, und die Wurzel der Kreativität geschrieben.