Hat sich Jan Böhmermann nach Hitler-Deutschland verirrt? Obwohl nur wenige Nazis noch leben dürften, ist auch der ZDF-Mann von der links-grünen Obsession betroffen, überall Nazis zu wittern. Spätestens dann, wenn andere Ansichten von dem eigenen moralisch-korrekten Kompass abweichen. Die AfD ist für ihn ohnehin ein No-Go.

Und das tat er auf Twitter mal wieder deutlich kund. Gegen den Auftritt des AfD-Bundessprechers Tino Chrupalla in einer öffentlich-rechtlichen Gesprächsrunde wetterte er: «Sandra Maischberger lädt Nazis in ihre Talkshow ein, damit Nazis nach der Machtergreifung Sandra Maischberger auch in ihre Talkshow einladen.»

Eine nächste Entgleisung aus dem intellektuellen Niemandsland, die nur deswegen der Rede wert ist, weil sie zeigt, dass das rasante Erstarken der AfD anderswo zu hilflosem Herumrudern führt. Inhaltliche Auseinandersetzung? Fehlanzeige.

Interessant ist auch die Selbstentblössung Böhmermanns. Zumindest scheint ihm der Gedanke nicht fremd, dass ein Talkmaster seine Gäste nur einlädt, um von ihnen profitieren zu können. Völlig ins Abseits gerät dabei der demokratische und also auch journalistische Auftrag.

Allein: Eine Partei, die aktuell 20 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland wählen würden, darf nicht ignoriert werden.

Das enorme Wachstum gelang übrigens ohne die PR von ARD und ZDF. Beziehungsweise dürfte deren AfD-Bashing und penetrantes Umerziehungs-Programm seinen Beitrag dazu geleistet haben, den Zulauf zu erhöhen.

Dank Böhmermann läuft der irrige Kurs weiter.

Man sollte ihn allerdings endlich davon entlasten, sich weiter mit Menschen herumschlagen zu müssen, die er als Nazis verunglimpft. Damit könnten immerhin die Zwangsgebühren für gut zwölf Millionen Menschen entfallen.