Der Flug koste mit einigem Glück nur gerade 20 Euro, der Schaden am Klima daraus betrage aber 1000 Euro. Das müssten unsere Kinder berappen, und damit seien solche Billigflüge «nie richtig» gewesen.

Das verkündet der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf X.

Das Engagement des SPD-Ministers gegen das Fliegen mutet gerade in diesem Jahr seltsam an. Während der Fussball-EM in Deutschland gehörte Lauterbach zu den fleissigsten Gästen in der Luft.

Bei vier Spielen der deutschen Nationalmannschaft hielt er seine Präsenz auf der Tribüne für unverzichtbar. An der Seite des Bundeskanzlers nutzte er dafür die Flugbereitschaft der Bundeswehr.

Innerhalb weniger Stunden hätte ihn auch die Deutsche Bahn von Berlin aus nach Frankfurt oder Dortmund gebracht. Das wollte sich Karl Lauterbach offenbar nicht zumuten.

Die effektive Klimabilanz eines dünn besetzten Airbus dürfte kaum besser sein als diejenige einer vollen Touristenmaschine nach Mallorca. Ganz abgesehen von den über 400.000 Euro, welche der Fussballfan-Transfer mit dem Flugzeug der Bundeswehr gekostet hat.

Es sei denn natürlich, die Logik des Gesundheitsministers sieht so aus: Die CO2-Belastung ist vernachlässigbar, wenn ein Flug möglichst teuer ist – und vom Steuerzahler berappt wird.