Ein toter Polizist. Ein schwerverletzter Islamkritiker. Eine wilde Debatte über Messerverbote und Rückführungen von kriminellen Ausländern. Das ist die Bilanz des Anschlags eines afghanischen «Flüchtlings» und Islamisten in Mannheim.

Nun kriechen sie alle aus den Löchern, nun werden sie alle plötzlich ganz laut. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) droht allgemein: «Wenn Extremisten die Freiheit beeinträchtigen, müssen sie wissen, dass sie uns als ihre härtesten Gegner haben.»

Sein Parteigenosse Andy Grote, Innensenator in Hamburg, fordert die Rückführung von Personen, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen, auch in Länder wie Afghanistan oder Syrien. Nur die Grünen halten den Gewalttätern noch die Stange und reden von «Wahlkampf».

Ganz unrecht haben sie nicht. Es ist jedoch mehr als Wahlkampf: Es ist eine verantwortungslose Heuchelei im grossen Stil, es ist Ausdruck einer deutschen Lebenslüge, in der der Tod lauert.

Die Gefahr für die Sicherheit ist hausgemacht: Der Täter aus Afghanistan steht für eine Asylpolitik, die völlig dysfunktional ist, die längst nicht mehr politisch Verfolgte schützt. Ein Mann wie der Mannheimer Messermörder ist nicht Gegner des Taliban-Regimes, der hier Schutz braucht, er ist dessen ideologischer Handlanger.

Noch einen drauf setzte die Politik 2015 mit der «Willkommenskultur» von CDU-Kanzlerin Angele Merkel: Da kamen Millionen aus Syrien, aus Afghanistan – illegal, unter Missachtung der Gesetze, unter einer Herrschaft des Unrechts.

Was die tödliche Heuchelei komplett macht: Wenn die Alternative für Deutschland (AfD), wenn eine Alice Weidel – oder noch schlimmer: ein böser Bube wie Martin Sellner («Remigration») – die Rückführung von Illegalen und Abgewiesenen fordern, dann ist die Republik im Ausnahmezustand. Dann kommen solche Floskeln, wie sie Scholz nun auch im Fall Mannheim absondert: «Wenn Extremisten die Freiheit beeinträchtigen, müssen sie wissen, dass sie uns als ihre härtesten Gegner haben.»

Merken Sie etwas? Die Reaktionen sind austauschbar, sie sind hohl, oberflächlich, unkonkret. Sie sind Sprache gewordene Heuchelei, der Brustpanzer einer Blablabla-Politik, die das wahre Problem nicht anpackt.

Das wahre Problem, um es deutlich zu sagen, beginnt nicht mit der Ausschaffungs-Diskussion um einen islamitischen Messerstecher. Das ist das Ende der Fahnenstange. Der Anfang ist die völlig aus dem Ruder gelaufene Massenmigration, das Scheinasylantentum, der tolerierte, politisch gewollte und geförderte Missbrauch des Asylsystems im Millionenmassstab. Was unter anderem dazu führt, dass ausgerechnet Syrer und Afghanen zu Zehntausenden eingebürgert werden.

Ausschaffen geht dann erst recht nicht mehr. Einmal angenommen, dass Ausschaffungen überhaupt funktionieren (was mehr als fraglich ist).

Wer es also ernst meint mit der Wiederherstellung der Sicherheit, der muss bei der Einwanderung ansetzen, der muss das Asylsystem vom Kopf auf die Füsse stellen, der muss die Illegalen stoppen, der muss die Grenzen kontrollieren.

Sonst wird Mannheim kein Mahnmal, sondern ein Fanal sein – ein Fanal für noch viel mehr Gewalt und Unsicherheit.