Eine Studienkommission des Bundesrats warnt vor den Gefahren der Zuwanderung. Das zeigt ein geleakter Bericht, der dem Sonntagsblick vorliegt. Das Papier sollte eigentlich erst im Sommer veröffentlicht werden. «Der Migrationsdruck auf Europa nimmt zu. Radikalisierungen in der Gesellschaft werden zusehends brutaler, namentlich durch die Parteinahme im Nahostkonflikt, die sich auch durch die Zunahme antisemitischer Aktivitäten äussert», heisst es.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet mit bis zu 30.000 neuen Asylgesuchen. Dies entspricht dem Niveau des Vorjahres. Hauptursachen sind die anhaltenden Konflikte in den Herkunftsländern und die Hauptmigrationsrouten über den Balkan und das Mittelmeer.

Die häufigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden in den letzten Jahren waren Afghanistan, die Türkei, Syrien, Eritrea und Äthiopien.

Eine Eskalation der Konflikte in den Herkunftsländern oder ein bedeutendes Ereignis könnte zu einem Anstieg der Asylgesuche führen, so das SEM. Eine Vorhersage bezüglich der Zahl illegaler Einwanderungen ist derzeit nicht möglich.