Die Gleichstellungs-Debatte hat längst die deutsche Sprache in den Würgegriff genommen: Das Gender-Sternchen ist nur ein Ausdruck dieses Unsinns des Zeitgeists. Auf der Suche nach der politischen Überkorrektheit werden Worte kreiert, die es gar nicht gibt: Mitgliederin, Salzstreuerin, Rasenmäherin.
Entsprechend dieser Entwicklung hat die Stadt Zürich vor zwei Wochen angekündigt, dass die Verwaltung in Zukunft ihren Texten eine geschlechtsneutrale Formulierung verleihen soll: «Demonstrierende», «Zuschauende», «Mitfahrende».
Sollte es keine neutrale Formulierung geben, sind die städtischen Mitarbeitenden angehalten, einen Gender-Stern zu verwenden. So sucht die Stadtpolizei beispielsweise ab sofort nach «Zeug*innen».
Die Zürcher SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner will mit der Verstümmelung der deutschen Sprache nicht mehr länger leben. In der Sendung «Club» von SRF kündigte sie an, dass sie eine Volksinitiative gegen das Gender-Sternchen lancieren will.
Um damit vor das Stimmvolk zu kommen, benötigt sie innerhalb von sechs Monaten die Unterschriften von 3000 Stimmberechtigten.
Mit ihrer Ansicht ist Brunner nicht allein. Eine von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichte Studie über das Gendern in der deutschen Sprache kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen, dass (unter anderem) die «geschlechtergerechte Sprache nicht gerecht ist», dass «das Gender-Sternchen nichts an der Untervertretung der Frauen in gewissen Bereichen ändern kann» und weshalb «viele Institutionen nicht davon abweichen, der Bevölkerung nervtötende und unsinnige Sprachregeln aufzunötigen».
Die Antwort auf letztere Frage ist relativ simpel: weil sie sich der politischen Überkorrektheit verpflichtet fühlen und vor der linken Politik und vor den sprachlichen Auswüchsen des Zeitgeists einknicken.