Deutschland hat der Ukraine weitere hundert Millionen Euro an Winterhilfe zugesagt. Dies erklärte Aussenministerin Annalena Baerbock bei der Unterstützerkonferenz für Moldawien, die in der Hauptstadt Chisinau stattfand. Baerbock warnte, Russland werde erneut versuchen, «das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen». Schon jetzt sei rund die Hälfte der ukrainischen Energieinfrastruktur zerstört.

Die Hilfen sollen dazu beitragen, die Ukraine durch den Winter zu bringen und die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Zivilbevölkerung abzumildern. Gleichzeitig wurde auch Moldawien, das seit dem russischen Angriff auf die Ukraine verstärkt um seine eigene Sicherheit fürchtet, Unterstützung zugesichert.

Laut Baerbock besteht die grösste Sorge in Moldawien darin, dass das Land als nächstes Ziel Russlands ins Visier geraten könnte, sollte die Ukraine fallen. Moldawien, das seit 2022 EU-Beitritts-Kandidat ist, kämpft ebenfalls mit den Auswirkungen hybrider Kriegsführung, insbesondere in Form von russischen Desinformationskampagnen und Cyberangriffen.

Moldawiens Präsidentin Maia Sandu forderte in diesem Zusammenhang weitere internationale Hilfe dafür, die Stabilität ihres Landes zu gewährleisten. Deutschland sicherte Unterstützung bei der Anpassung an europäische Standards, vor allem in den Bereichen Justiz und Landwirtschaft, sowie im Kampf gegen Korruption zu. Gleichzeitig werde Moldawien durch IT-Ausrüstung und Cybertrainings besser gegen russische Destabilisierungsversuche gewappnet.