Es gibt das Wachstum, Fetisch der kapitalistischen Wirtschaft.

Es gibt das Wachstuch, das einst Küchentische vor Flecken schützte.

Und es gibt «Was tun?», ein Buch von Wladimir Lenin.

Standen alle drei Begriffe zur Wahl als Motto für den Parteitag der FDP? Konnten sich die Liberalen nicht entscheiden und wählten schliesslich eine Kombination?

«Wachstun» stand auf dem Rednerpult. Mit «n».

Was wie die selbstironische Parole eines Legastheniker-Kongresses klingt, heisst übersetzt vermutlich: Was tun für Wachstum.

Nur: Warum schreiben sie das nicht? Und warum tun sie es nicht?

Als die CDU die zwölf liberalen Punkte für eine Wirtschaftswende im Bundestag einbrachte, tat die FDP – nichts. Sie wollte von ihren eigenen Ideen nichts mehr wissen. Reform ist gut, regieren besser.

Wahrscheinlich wäre «Was tun» das bessere Motto gewesen. In dem Buch verklärt Lenin die Kooperation von Bildungsbürgertum und Arbeiterklasse zur «Avantgarde des Proletariats».

Liberales Bürgertum mit Roten und Grünen – klappt doch prima in der Ampel.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die FDP überschreibt ihren Parteitag mit dem Motto: «Wachstun». Was wollen die Liberalen dem Wähler damit sagen?"
  • Chäpp Zogg

    Klingt baerbockdeutsch.

  • hdvind

    Wie wär's mit "Was nun?" ... oder "War's nun?"

  • aliasmailster

    Die FDP will dem Wähler vielleicht sagen, dass er seine Träume und Wünsche in Wachs formen und an den Tannenbaum hängen kann, mit der FDP ist jedenfalls nicht zu rechnen. Die muss sich schleunigst Tricks ausdenken, wie sie die 5%-Hürde im kommenden Jahr überspringen will.