Alice Weidel in Deutschland, Herbert Kickl in Österreich: Beide sind Politiker, die sich rechts der Mitte positionieren und gern Klartext sprechen. Das in der Rolle der Opposition, Weidel als Chefin der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag und Kickl als Obmann der FPÖ.

Erstmals traten sie nun gemeinsam in einem Doppelinterview für den TV-Sender AUF 1 auf. Eine harte Kontroverse durfte man da nicht erwarten. Dafür sind die Parallelen zu deutlich.

Weidel und Kickl sehen für ihr jeweiliges Land dieselbe Situation: Die Regierungen würden es an die Wand fahren. Deutschland und Österreich seien «die Hotspots der Negativentwicklung», so Kickl.

Die Themen reichten von der Migrationswelle über Corona bis zum Klimawandel. Alles Felder, in denen sich AfD und FPÖ deutlich von der Regierungspolitik absetzen und diese kritisieren.

Beide mutmassen, dass die Verantwortlichen auf den Regierungsbänken versuchen, eine gesellschaftliche Neuordnung durchzusetzen. Corona sei «ein Testlauf zur Aushebelung unserer Grundrechte» gewesen.

Während Alice Weidel auf den schwindenden Wohlstand in ihrer Heimat hinwies, sprach Herbert Kickl von einer Vertrauenskrise der Bevölkerung gegenüber der Politik. Es habe zu viele Behauptungen gegeben, die sich später als Lügen entpuppt hätten. Beispielsweise die Migranten als Fachkräfte oder die Wirksamkeit der Corona-Massnahmen.

«Unsere Regierung macht eine Politik gegen die eigene Bevölkerung», so Weidel, während Kickl die «unsäglichen Russland-Sanktionen» und deren Folgen wie die Teuerung beklagte.

Die Wende zum Guten werde ein harter Kampf, sei aber dringend nötig, lautete der abschliessende Appell von beiden.

Das ganze Interview sehen Sie hier.