Als «Vergewaltigung unserer Demokratie» bezeichnet Arnold Vaatz, ehemaliger DDR-Bürgerrechtler, den Umgang der Medien mit der AfD. Das Onlineportal Apollo-News berichtet darüber.

In einem offenen Brief an die Sächsische Zeitung, die am 10. August 2024 den Kommentar «Radikalisierung und Extremisierung: Reden allein reicht nicht mehr» veröffentlichte, erklärt Vaatz, dass weder der vorgebrachte Nazi- noch der DDR-Vergleich angebracht sei.

«Es gehört zu den undankbareren Aufgaben eines Demokraten, sich auch gegen Unrecht zu wenden, das Menschen geschieht, deren Auffassungen man ablehnt», erklärt Vaatz.

Vaatz ist schockiert, «mit welcher Selbstverständlichkeit [die Zeitungen] unsere Demokratie […] verhöhnen, vergewaltigen und pervertieren», für die er als DDR-Bürgerrechtler seine Freiheit und körperliche Unversehrtheit geopfert hat.

Er kritisiert die von der Sächsischen Zeitung vorgeschlagene «Brandmauer» und den «eisernen Vorhang» gegen die AfD und sieht darin einen Versuch, den politischen Dialog abzubrechen und Andersdenkende auszuschliessen.

Abschliessend bedankt sich Vaatz bei der Zeitung für den Kommentar, da er ihn als einen der «aufschlussreichsten und insofern wertvollsten Niederschriften über die regierende Geisteshaltung» Deutschlands empfindet. Vaatz hofft, dass sich der Artikel der Sächsischen Zeitung verbreitet und «die demokratiefeindliche und totalitäre Gesinnung» des Blattes publik macht.