Die Grünen überschlagen sich, die SPD ist ganz aus dem Häuschen, und selbst die CDU gerät in Festlaune. Allerdings nicht, weil die Energiepreise oder die Inflation endlich sinken. Es geht um das Ende von Ramadan und «Eid Mubarak», das Fest, mit dem der islamische Fastenmonat beendet wird.

Offenbar gerät man selbst als Nichtmuslim in Verdacht, wenn man da nicht mitfeiert. In den sozialen Medien wimmelt es von Glückwünschen der deutschen Politprominenz zum grossen Tag.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) wünscht auf Instagram «ein gesegnetes Zuckerfest». Ihre Parteikollegin Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, schliesst sich dem an.

 

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Da wollen die anderen Parteien nicht abseitsstehen. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, reiht sich unter die Gratulanten. Die CDU liefert sogar einen Hintergrundtext und Erklärvideos zum Zuckerfest.

 

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Abschreiben konnte sie dafür bei den zahlreichen Medien, die ebenfalls Informationen zum Ramadan und zum Fastenbrechen liefern. Der SWR bietet ein ganzes FAQ, das ZDF eine Erklärsendung für Kinder. Ostern wirkt dagegen wie ein Nischen-Event.

Und dann ist da natürlich noch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der dieses Jahr ganz bescheiden auf X gratuliert. Vor einem Jahr hatte er noch einen grösseren Auftritt. Damals zelebrierte er das Fastenbrechen mit dem indonesischen Präsidenten, der gerade in Hannover weilte.

 

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Vielleicht müsste man Scholz bei Gelegenheit erklären, dass es nur Sinn macht, das Fasten zu brechen, wenn man davor auch wirklich gefastet hat.