Der Papst und sein Gequassel vom Frieden. Was denkt er sich bloss dabei? Findet Annalena Baerbock.
Bei «Caren Miosga» gab sich die deutsche Bundesaussenministerin fassungslos: «Ich versteh’s nicht. Also ich versteh’s wirklich nicht. In diesen Zeiten.»
Auch andere deutsche Politiker sind ausgesprochen erbost, weil Franziskus in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunksender RSI in Bezug auf den Ukraine-Krieg vom «Mut zur weissen Fahne» sprach und appellierte: «Schämt euch nicht, zu verhandeln.» Die Kritiker werten das als einen Aufruf zur Kapitulation von Seiten der Ukraine.
Aus der Partei, die das C für «christlich» im Namen trägt, also aus der CDU, äusserte sich etwa Roderich Kiesewetter. Sein empörter Kommentar: «Unglaublich, das Oberhaupt der katholischen Kirche stellt sich auf die Seite des Aggressors.» Parteikollege Matthias Hauer schrieb auf X: «Ich schäme mich als katholischer Christ einmal mehr für das Versagen der römisch-katholischen Kirche an zentraler Stelle.»
Inzwischen bemüht sich der Vatikan um Schadensbegrenzung. Sprecher Matteo Bruni widersprach Darstellungen, der Papst habe die Ukraine zur Kapitulation aufgefordert. Vielmehr habe er «vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben» wollen.
Auch wenn die mehr als notwendige Friedensbotschaft bleibt, enttäuschend ist der Vorgang trotzdem. Gerade jetzt sollte der Pontifex nicht beschwichtigen, sondern seine Appelle umso deutlicher machen. Und also erst recht nachlegen.
Zumal Franziskus auch in der Vergangenheit nicht deutlich genug war. Noch im Jahr 2022 nannte er die Ukrainer «ein edles und gemartertes Volk» und lobte deren Widerstand.
Dieser Widerstand bedeutete schon damals, dass es nicht um Friedensverhandlungen geht, sondern darum, Menschen zu töten.
Es bleibt: Niemand ausser Jesus könnte besser zeigen, dass man auf Angriffe nicht mit Gegenangriffen reagieren muss. Von diesem Jesus spricht leider auch der Papst viel zu wenig, wenn es darauf ankommt.
Wenn Bildungsferne sich mit Ideologie paart, bekommt man das, was in Berlin regiert und nun mit Kehlkopf statt Kopf moniert: die Bellizisten haben Hochkonkunktur und kennen nicht mal mehr den Unterschied zwischen einer Kapitulation und der weißen Fahne - Verhandlungsbereitschaft gemäß Artikel 32 der Haager Landkriegsordnung! Ich bin keiner Kirche steuerpflichtig, und habe sonst viel Kritik am Vatikan, aber halte Frau Strack-Zimmermann entgegen: ich bin STOLZ auf so einen mutigen Papst!
Die Schadensbegrenzung sollte bei den deutschen Kriegstreiber betrieben werden und nicht beim Papst! Deutschland ist nur noch Dekadent unglaublich!
Wer hat wohl diesen Satzgesprochen: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder hat er gesagt: Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte?