Wurden Bürger gezwungen, sich gegen ihren Willen gegen Sars-CoV-2 impfen zu lassen?

Nun, das kommt offensichtlich auf die Perspektive an. Wer meint, dass die Ausgrenzung aus zentralen Bereichen des öffentlichen Lebens oder der Verlust des Arbeitsplatzes kein Druck oder Zwang war, wird die Frage vermutlich mit «nein!» beantworten.

Gerade hat das der Premierminister Neuseelands, Chris Hipkins, im Modus schamloser Realitätsverdrehung behauptet. Er könnte mit dieser Aussage ein Bruder im Geiste Karl Lauterbachs sein.

«Was die Impfpflicht betrifft, so gebe ich zu, dass es für die Menschen eine schwierige Zeit war, aber sie haben letztlich ihre eigenen Entscheidungen getroffen», sagt er. Und dann: «Es gab keine Impfpflicht, die Menschen trafen ihre eigenen Entscheidungen», so Hipkins auf einer Pressekonferenz am Sonntag im Zusammenhang mit einer Frage zu durch den Impfstoff geschädigten Neuseeländern.

In Neuseeland gab es «nur» eine Impflicht für bestimmte Berufsgruppen wie etwa Lehrer und Polizisten. Der Impfdruck war allerdings gross, die Teilnahme am öffentlichen Leben ohne Impfnachweis schwer.

Die Aussage erinnert an Karl Lauterbach. Der Bundesgesundheitsminister sagte im Januar 2022: «Es wird ja niemand gegen seinen Willen geimpft. Selbst die Impfpflicht führt ja dazu, dass man sich zum Schluss freiwillig impfen lässt.»

Ohne Zweifel: Aussagen wie die von Lauterbach oder nun von Hipkins könnten vorne stehen beim George-Orwell-«Neusprech-Preis». Doch das passt alles ins Bild. Massiver Druck und Zwang als «freiwillig» zu benennen, verfälscht die Realität so wie die Mär von der angeblichen Impfung, die frei von Nebenwirkungen ist.

Am Ende machen sich verantwortliche Politiker einen schmalen Fuss. Impfgeschädigt? Ihr Pech! Selbst schuld!

Marcus Klöckner ist Journalist und Autor. Demnächst erscheint von ihm: «Kriegstüchtig! Mobilmachung an der Heimatfront».