Auch nach siebzehn Jahren und 887 Folgen stösst «Teleblocher» noch immer auf grosses Interesse. Man wundert sich, denn diese wöchentliche Onlinesendung – jeweils ab Freitagnachmittag die ganze Woche abrufbar – ist eine einfache Sache: Jeden Freitag um 07.00 bei uns zuhause stellt mir der Gesprächsleiter Fragen. Dies geschieht spontan, ohne Vorabsprachen und seit Beginn mit stets dem gleichen Kameramann.

Zahlreiche Reaktionen erreichen mich: Von Handwerkern und Hausfrauen, aber sogar vom früheren Literaturprofessor und Schriftsteller Adolf Muschg, der letzthin in den Medien über mich sagte: «Ich verfolge jeweils seine Gespräche auf Teleblocher.»

Die Leute versichern als erstes: «Wir verstehen Sie. Politiker verstehen wir in der Regel nicht.» Hier herrscht tatsächlich eine grosse Not. Sie beginnt schon mit Abkürzungen wie WAK, PUK, OEDC und so weiter. Die Politiker leben ständig in ihrem Milieu, in ihrer Blase oder «Bubble», wie man so schön sagt. Dann können die Politiker auch noch stolz sagen: «Natürlich ist das Thema für Laien viel zu komplex.» Wahrscheinlich können sie aber nicht einfach reden, weil sie die Sache selber nicht verstehen.

Ein weiteres Echo, dass ich auf die Sendungen von «Teleblocher» spüre: Die Menschen suchen Orientierung. Sie versichern mir: «Es ist gut, dass Sie die Wirklichkeit ansprechen. Aber wir dürfen es ja heutzutage fast nicht mehr sagen.» Diese Mitbürger müssen sich ständig abgrenzen gegen die angebliche Mehrheitsmeinung, den «Mainstream». Viele sind dankbar, wenn man dieser Meinungsgleichheit entgegentritt – und zwar mit den besseren Argumenten.