Brüssel gibt der Ukraine kurzfristig Milliardenhilfen, finanziert mit Zinserträgen eingefrorener russischer Staatsvermögen. Doch gleichzeitig zeigt ein Bericht, dass die EU mehr Geld für russisches Öl und Gas ausgibt als für die Unterstützung Kiews, schreibt der Spiegel.

EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen kündigte in Kiew an, dass bereits im März 3,5 Milliarden Euro an die Ukraine fliessen werden. «Europa ist hier, um die Ukraine in diesem entscheidenden Moment zu stärken», erklärte sie. Das Geld sei Teil einer Initiative der G-7-Staaten, die bis 2027 insgesamt 45 Milliarden Euro für die Ukraine bereitstellen wollen.

Doch während die Finanzhilfen ausgeweitet werden, berichten Analysten, dass die EU im dritten Kriegsjahr russisches Öl und Gas im Wert von 21,9 Milliarden Euro erworben hat – mehr als die Hilfszahlungen an Kiew. Laut einem Bericht des Centre for Research on Energy and Clean Air ist dies ein Zeichen dafür, dass Europa seine Energieabhängigkeit von Russland noch immer nicht überwunden hat.

Ein Mitautor des Berichts forderte, diese Praxis sofort zu beenden, da der Kauf russischer Energie den Kreml indirekt finanziere.