Die Europäische Union hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Die Massnahmen umfassen 54 Einzelpersonen und dreissig Organisationen, die laut EU «für Handlungen verantwortlich sind, die die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben». Erstmals richten sich die Sanktionen auch gegen chinesische Unternehmen, die beschuldigt werden, Russland Komponenten für Drohnen und Mikroelektronik zu liefern.

Zentraler Bestandteil des Pakets ist eine stärkere Kontrolle der sogenannten Schattenflotte russischer Öltanker, mit dem Ziel, Einnahmequellen durch den Export fossiler Brennstoffe weiter zu schwächen. Neben Rüstungsfirmen und Schifffahrtsunternehmen wurden auch eine russische Chemiefabrik sowie eine zivile Fluggesellschaft, die logistische Unterstützung für das Militär leisten soll, mit Reise- und Vermögenssperren belegt.

Die EU betont, diese Schritte seien Teil einer umfassenden Strategie dazu, Russland seit Einmarsch in der Ukraine 2022 wirtschaftlich zu isolieren. Das letzte Sanktionspaket wurde im Juni verabschiedet. Zudem halte sich der Rat weitere Massnahmen offen.

Die Reaktion aus Moskau fiel erwartungsgemäss aus: Russland bezeichnete die Sanktionen als wirtschaftlich schädlich für die EU selbst.